Studierende haben in der Regel nicht allzu viel Geld zur Verfügung, wodurch oftmals mehrere Tage hintereinander Nudeln mit Pesto auf dem Speiseplan stehen. Damit Studenten und Studentinnen jedoch den technischen Part ihres Studiums ohne Zusatzaufwand lösen können, bieten viele Technikunternehmen und Software-Anbieter Rabatte auf ihre Produkte an. Hier stellen wir dir die wichtigsten vor.
Inhaltsverzeichnis
- In welchen Bereichen gibt es Software für Studierende?
- Welche sind die gängigsten Software-Produkte?
- Welche Open Source-Programme gibt es?
- Wie lange dauert eine Beantragung der Rabatte?
- Voraussetzungen für einen Software-Rabatt
- Welche Daten erhalten die Software-Anbieter
In welchen Bereichen gibt es Software für Studierende?
Innerhalb des Studiums sehen sich Studierende mit vielen unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert. Von der klassischen Klausur oder Präsentation bis hin zu Projekt– oder Hausarbeiten. Für die meisten Prüfungen benötigst du einen Computer und, damit verbunden, verschiedene Software-Programme. Aus diesem Grund halten viele Software-Anbieter spezielle Angebote für Studierende oder deren Bildungseinrichtungen bereit, so dass du womöglich auf vergünstigte Programme zugreifen kannst.
Bei diesen Programmen fallen unterschiedliche Nutzungskategorien auf. Beispielsweise gibt es Software, welche du für die Textbearbeitung oder Präsentationserstellung nutzen kannst. Diese ist fachübergreifend verwendbar und für jeden Studierenden relevant. Auf der anderen Seite gibt es auch sehr spezielle Anwendungen, welche nur für ausgewählte Studiengänge frei zugänglich sind. Ein Betriebswirtschaftler benötigt zum Beispiel keinen Zugang zu kostenlosen CAD-Programmen – dem Computer Aided Design. Ein Architekturstudent hingegen muss seine Projektarbeiten und Abgaben oftmals mit einem solchen Programm entwerfen.
Neben einzelnen Software-Anwendungen gibt es auch ganze Betriebssysteme, die du dir auf deine Hardware spielen kannst. Beispielsweise ein neues Windowssystem, wenn dein aktuelles veraltet ist. Manche Apple-Nutzer wechseln im Rahmen ihres Studiums vom IOS-System zu Windows, damit alle Programme gleich laufen, beispielsweise auch bei Präsentationen auf Universitätscomputern. Denn nicht jedes Programm wird von jedem Betriebssystem unterstützt.
Bedenke auf jeden Fall vor jeder Software-Anschaffung, dass viele Bildungseinrichtungen unterschiedliche Konditionen mit relevanten Anbietern ausgehandelt haben. So kann es immer sein, dass deine Hochschule einen eigenen Vertrag hat, wodurch Programme wie Microsoft komplett kostenfrei für dich sind. Informiere dich daher vor einem Kauf zunächst bei deiner Institution, um den besten Deal für dich zu erhalten.
Welche sind die gängigsten Software-Produkte?
Im Internet gibt es viele verschiedene Programme, welche innerhalb deines Studiums für dich und dein Studienfach relevant werden könnten. Die folgenden Programme sind mit Kosten verbunden, welche entweder einmalig oder monatlich anfallen können.
Microsoft Office
Das Microsoft Office-Paket beinhaltet unterschiedliche Programmarten, welche für verschiedene Aufgaben benötigt werden. Power Point kannst du zur Erstellung von Präsentationen nutzen, wohingegen du Excel zur Anfertigung oder Kalkulation von Tabellen verwendest.
Viele Hochschulen arbeiten mit Microsoft Office, wodurch es zu individuellen Angeboten für die jeweilige Hochschule kommt. Daher kann es sein, dass du, wenn du an einer bestimmten Hochschule studierst, keinen monatlichen Betrag zahlen musst, sondern die Hochschule selbst dir das Paket zum Download bereitstellt. Daher bietet es sich an, dich vor der Bestellung bei deiner Hochschule zu informieren.
Als Student bzw. Studentin bekommst du 30 % Rabatt auf die Microsoft 365 Programme, solange du eingeschrieben bist.
Evernote
Evernote hat einen Nutzen hinsichtlich der Organisation, denn es handelt sich hierbei um eine Plattform, auf welcher du dein Zeitmanagement direkt im Blick hast. Du kannst Aufgaben erstellen und ihnen Tage bzw. Deadlines anheften, an welchen sie auf jeden Fall erledigt sein müssen. Das Programm hilft dir, deine Abgaben zu strukturieren und mit Notizen und Dateien von überall arbeiten zu können. Nicht nur deine Uniprojekte lassen sich dadurch organisieren, sondern auch private Verpflichtungen kannst du ganz einfach verbinden, so dass du jederzeit den Überblick behältst.
Evernote wirbt mit 40 % auf das erste Nutzungsjahr von Evernote Professional. Das bedeutet, dass du im ersten Jahr nur ein bisschen über 5 € pro Monat für Evernote Professional bezahlst.
Adobe Creative Cloud
Viele Design-Studierende arbeiten mit der Adobe Creative Cloud, welche verschiedene Software-Programme beinhaltet. Mit Hilfe dieser Programme kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, egal ob du Bilder bearbeiten oder ganze Videos schneiden möchtest. In der Adobe Creative Cloud findest du auf jeden Fall die passende Anwendung. Dieses Angebot kann dir auch in deiner Freizeit von Nutzen sein, wenn du dich beispielsweise gern kreativ auslebst.
Auf die Adobe Creative Cloud erhalten Studierende 65 % Rabatt.
Anstatt der üblichen 59,49 € pro Monat zahlst du nur knapp 20 € je Monat.
MAGIX Video Deluxe
Neben den Anwendungen der Adobe Cloud gibt es das Videoprogramm von MAGIX Video Deluxe, welches du für Videobearbeitungen und Musikprojekte nutzen kannst. Ob im Tonstudio oder im Designbüro, diese Software ist in vielen Bereichen zu finden. Daher ermöglicht das Unternehmen bereits Studierenden einen Einblick in die große Produktvielfalt.
Bei MAGIX Video Deluxe kannst du zwischen zwei Angebotsboxen für Studierende aussuchen: Entweder nimmst du das Junior Bundle für 60 € anstatt 80€ oder das Senior Bundle für 299 € anstelle von 399 €.
Citavi
Bei Citavi handelt es sich um ein Literaturverwaltungsprogramm, in welches du deine Literatur einpflegen und direkt in Word anwenden kannst. Durch die automatische Erstellung von Literaturverweisen im Text oder dem finalen Literaturverzeichnis kannst du bei der Erstellung deiner Haus– oder Abschlussarbeit viel Zeit sparen und hast zusätzlich eine Plattform, in der du deine gesamte Literatur abspeichern kannst. Du verhinderst dadurch außerdem, dass Literatur im Bearbeitungsprozess verloren geht.
Citavi kostet dich als Student oder Studentin im Jahr 36,50 € anstatt 73 €. Der Rabatt kann jedoch nur aktiviert werden, wenn du in den vorhergehenden zwölf Monaten noch kein Kunde warst.
EndNote
Leider funktioniert Citavi noch nicht auf allen Betriebssystemen, dafür gibt es jedoch EndNote. Auch hierbei handelt es sich um ein Literaturverwaltungsprogramm. Du setzt es zur Speicherung und Erstellung deiner Literaturhinweise ein.
EndNote ist zwar teurer als Citavi, kostet mit dem Studierendenrabatt aber nur 104,72 € für ein Jahr.
SPSS
Während deines Studiums wirst du womöglich mit dem Fach Statistik konfrontiert. Dabei kann es auch zu dem einen oder anderen Forschungsprojekt kommen, bei dem du statistische Auswertungen durchführen musst. Da nicht jede Hochschule über eine freie Lizenz für Studierende verfügt, hast du die Möglichkeit, eigenständig einen Rabatt auf SPSS-Software zu erhalten. So kannst du ohne Probleme deskriptive Statistiken oder Regressionsanalysen durchführen.
Auch bei SPSS kannst du zwischen verschiedenen Produktpaketen für Studierende wählen und dir eine Ersparnis von bis zu 99 % sichern. Die Jahrespreise liegen zwischen 55,40 € und 85 €; die Halbjahrespreise zwischen 33,40€ und 50€.
AVIRA
Neben der ganzen Software, die du abhängig von deinem Studiengang benötigst, ist ein Antivirus Programm sicherlich wichtig, damit deine gesammelten Daten geschützt sind. Hierfür bietet AVIRA ein Angebot, bei dem Studierende sparen können. Dieses Programm kannst du installieren und dich vor Viren und Hackern schützen.
Bei AVIRA kannst du, ähnlich wie bei anderer Software für Studierende, aus verschiedenen Paketen wählen. Beispielsweise zahlen Studierende für drei Monate nur 0,95 €, um einen eigenen VPN zu erstellen. Außerdem gibt es für dich 40 % Rabatt auf die Pakete für Onlineschutz und Sicherheit. Dadurch zahlst du für das erste Jahr entweder 26,95 € oder 59,95 €.
Welche Open Source-Programme gibt es?
Neben den Angeboten für diverse kostenpflichtige Anwendungen findest du zusätzlich frei zugängliche Software. Auch hier gibt es diverse Anwendungen, welche die Basics wie Text– und Präsentationserstellung beinhalten.
Google (Docs, Tabelle, Präsentation)
Microsoft ist nicht der einzige Anbieter umfangreicher Office-Anwendungen. Auch Google bietet verschiedene Programme an, welche zur Erstellung von Texten, Präsentationen und Tabellen genutzt werden können. Diese sind außerdem für mehr als eine Person zugänglich und eignen sich daher, um gemeinsam im Team zu arbeiten – sehr praktisch für Seminar– und Gruppenarbeiten. Privatpersonen können kostenlos auf diese Programme zugreifen, während Institutionen zahlen müssen. Hierbei gilt es allerdings aufzupassen: Denn für die kostenlose Version gilt eine Teilnehmerbegrenzung.
OpenOffice bzw. Libre Office
OpenOffice ist ein öffentlich zugängliches Programm, welches ähnlich funktioniert wie Microsoft Office und Google (Docs, Tabelle, Präsentation). Seit mehreren Jahren ist jedoch nicht immer die Rede von OpenOffice, sondern von Libre Office. Dies ist lediglich auf eine Umbenennung zurückzuführen. Auch bei OpenOffice hast du die Möglichkeit, Dokumente zu erstellen und Inhalte in Tabellen und Präsentationen darzustellen. Das Programm kannst du einfach im Internet herunterladen und auf deinem Computer installieren.
Du kannst die Software zwar auf Deutsch herunterladen, allerdings sind die Internetseite und, damit verbunden, die Erklärungen komplett auf Englisch. Lass dich davon nicht abschrecken.
AutoCAD
CAD-Software ist oftmals sehr teuer und das, obwohl sie von vielen Studierenden, besonders im Bereich Architektur oder Bauingenieurwesen regelmäßig benutzt wird. Deshalb bietet Autodesk die Möglichkeit an, dass Studierende kostenlos Zugang zu CAD– und weiteren Gestaltungsprogrammen erhalten. Dieser kostenlose Zugang ist an die Dauer deines Studiums gebunden. Nach deinem Abschluss erlischt der Zugang.
Wie lange dauert eine Beantragung der Rabatte?
In den meisten Fällen musst du, um einen solchen Software-Rabatt für Studierende zu erhalten, deine E-Mail-Adresse des Bildungsinstitutes bei der gewünschten Seite registrieren oder aber deine Immatrikulationsbescheinigung vorzeigen. Die Prüfung dieser Registrierung kann gelegentlich bis zu zwei Werktage in Anspruch nehmen, bevor du einen Rabattcode zur Nutzung zugeschickt bekommst. Bei manchen Anbietern wirst du an eine weitere Seite (beispielsweise UNiDAYS) weitergeleitet. Hier musst du dich einmal registrieren und kannst dadurch alle Software-Angebote, welche bei UNiDAYS zu finden sind, nutzen.
Voraussetzungen für einen Software-Rabatt
Die allerwichtigste Voraussetzung ist natürlich, dass du als Student oder Studentin an einer Hochschule eingeschrieben bist. Meistens musst du dies mit Hilfe deiner E-Mail-Adresse beim Bildungsinstitut bestätigen. In manchen Fällen kann es jedoch auch sein, dass du kein ehemaliger Kunde sein darfst. Solltest du bereits ein Abonnement von einem Software-Anbieter besitzen, ist es gegebenenfalls nicht möglich, jetzt einen Studierendenrabatt zu aktivieren.
Für manche Software-Rabatte benötigst du, neben deiner E-Mail-Adresse, einen internationalen Studierendenausweis (ISIC). Dieser bietet dir in fast 150 Ländern über 28.000 Vergünstigungen, unter anderem eben für Computer-Software. Den Ausweis kannst du ganz einfach online oder an deiner Universität beantragen. Zwar musst du Gebühren von 15 Euro im Jahr dafür bezahlen, sparst dir allerdings in vielen Bereichen eine Menge Geld. Da lohnt es sich, das Geld zu investieren.
Neben diesen zwei Voraussetzungen kann es durchaus auch dazu kommen, dass du deine Immatrikulationsbescheinigung vorzeigen musst. Besonders wenn du Software im Laden und nicht im Internet kaufst, ist dies eine Möglichkeit, die häufig genutzt wird. Hier solltest du dir im Klaren sein, dass natürlich mehr Informationen für den Händler zugänglich sind als bei der Angabe deiner E-Mail-Adresse. Über die Immatrikulationsbescheinigung erfährt er auch deinen Studiengang, dein Hochschulsemester etc.
Welche Daten erhalten die Software-Anbieter?
In den letzten Jahren ist das Thema Datenschutz immer größer geworden und wurde auch im Bereich der Studierendenrabatte auf Software immer wichtiger. Daher solltest du aufpassen, welche Daten du zur Verfügung stellst und inwiefern du dem Unternehmen erlaubst, diese Daten auch zu nutzen. Viele Unternehmen verwenden deine Nutzungsdaten, um Marktforschung zu betreiben und herauszufinden, wer die Produkte wie nutzt. Dafür reicht es aus, wenn sie wissen, dass du dich derzeit im Studium befindest.
Allerdings gibt es auch Software-Anbieter, denen du dein Einverständnis geben musst, dass sie Werbung betreiben dürfen. Hier solltest du dir sicher sein, dass das für dich auch wirklich in Ordnung ist. In diesem Fall kann es dazu kommen, dass deine Bilder aus Benutzerkonten verwendet werden, um weitere Studierende für die angebotenen Produkte zu akquirieren. Neben deinem Bild können aber auch dein Geschlecht, dein Studiengang oder Studienjahr verwendet werden. Du solltest dich auf jeden Fall sorgfältig in der Lizenzvereinbarung informieren, ob die Software-Unternehmen wirklich nur deine gewünschten Daten nutzen. So findest du die perfekte Vergünstigung für deine Studien-Software – ganz ohne unfreiwillig Daten preiszugeben.