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Die Ausbildung wird hauptsächlich von Akademien und Datenschutzvereinen durchgeführt.
Die meisten Ausbildungen dauern 1 bis 8 Tage, wenn du sie in Vollzeit absolvierst. Sie beschäftigen sich in der Regel branchenübergreifend mit den Grundlagen des Datenschutzes. Spezifischere Aufbauseminare, zum Beispiel zu europaweiten Regelungen oder zu den Datengesetzen anderer Länder, dauern teilweise länger.
Immer mehr Anbieter stellen zudem Onlinekurse zum DSB zur Verfügung. Sie setzen sich meist aus Live-Online-Stunden und Phasen des Selbststudiums zusammen, so dass du die letztendliche Lerndauer mitbestimmen kannst.
Die meisten Datenschutzbeauftragter Ausbildungen bewegen sich zwischen 500 und 2.000 Euro. In den Ausbildungskosten ist teilweise die Verpflegung an den Seminartagen inkludiert. In manchen Fällen kommen zusätzliche Kosten für Lehrgangsmaterialien oder die Prüfungsgebühr hinzu.
Wenn du Datenschutzbeauftragter werden möchtest, sprich vorab am besten mit deiner Vorgesetzten. Da Unternehmen Bedarf an Datenschutzauditoren und –beauftragten haben, übernehmen sie oft die Kosten für deine Fortbildung
Darüber hinaus besteht unter bestimmten Umständen die Möglichkeit, dass die Bundesagentur für Arbeit deine Weiterbildung zum Datenschutzbeauftragten bezuschusst. Manche Institute gestatten Arbeitssuchenden, Studierenden und vergleichbaren Gruppen auch Rabatte auf die Ausbildung.
Prinzipiell dürfen Mitarbeiter aller Abteilungen eines Unternehmens sich zum Datenschutzbeauftragten ausbilden lassen – egal, ob Führungskräfte, IT-Profis, Betriebsräte oder Marketing-Spezialisten. Doch es gibt ein „Aber“: Personen, die durch ihre Position im Unternehmen in einen Interessenkonflikt geraten könnten, dürfen nicht als Datenschutzbeauftragter tätig werden. So können zum Beispiel Personalleiter oder Geschäftsführer sehr wohl die Ausbildung absolvieren; sie dürfen jedoch das Amt des Datenschutzbeauftragten nicht bekleiden.
Im Datenschutzbeauftragter Seminar werden dir sehr viele juristische Begriffe und Gesetze um die Ohren fliegen. Es schadet also nicht, ein prinzipielles Interesse an Rechtsfragen mitzubringen. Außerdem solltest du Spaß am Lernen haben. Denn Gesetze ändern sich und Maßnahmen müssen überholt werden. Bist du einmal Datenschutzbeauftragter, solltest du also regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen – und dabei motiviert bleiben, dein Unternehmen und dich selbst stets auf dem neuesten Stand zu halten.
Des Weiteren kannst du deinen Arbeitsstil unter die Lupe nehmen: Datenschutzbeauftragte sollten ein hohes Maß an Sorgfalt und Zuverlässigkeit vorweisen können. Denn du wirst Zugang zu sensiblen und vertraulichen Daten haben, die du akribisch verwalten und schützen musst.
Passende Präsenzveranstaltungen finden deutschlandweit statt, unter anderem in Berlin, Hamburg, Leipzig, München und Frankfurt. Darüber hinaus hast du in zahlreichen Online-Ausbildungen die Möglichkeit, ortsunabhängig Datenschutzbeauftragter zu werden.
Alle Teilnehmer der Datenschutzbeauftragter Ausbildung erhalten am Ende einen Teilnahmenachweis. Darüber hinaus führen mehrere Anbieter die Ausbildung als Zertifikatslehrgang durch. Das heißt, du kannst dich als Fachkraft für Datenschutz zertifizieren lassen. Um die Zertifizierung zu erhalten, musst du verpflichtend an einer Abschlussprüfung teilnehmen, in der deine Fachkunde abgeprüft wird.
Hast du die Ausbildung einmal abgeschlossen, darfst du dich ein Leben lang Datenschutzbeauftragter nennen. Die Zertifizierung hingegen ist nur begrenzt gültig und muss nach spätestens drei Jahren erneuert werden. Für die Rezertifizierung musst du in der Regel Auffrischungs- oder Wiederholungskurse besuchen.
Die Abschlussprüfung erfolgt in Schriftform, entweder in Präsenz oder in einem Online-Testraum, in den du dich einloggen kannst. Du musst innerhalb der vorgegebenen Prüfungszeit mehrere Multiple-Choice-Fragen korrekt beantworten. In der Regel darfst du die Europäische Datenschutzgrundverordnung sowie das Bundesdatenschutzgesetz mit in die Prüfung nehmen, falls du etwas nachschlagen möchtest.
Bestehst du die Prüfung, erhältst du dein Zertifikat.
Datenschutzbeauftragte lernen nie aus. Im Anschluss an deine Ausbildung lohnen sich Fortbildungen zu Informationssicherheit, Cyber Security oder branchenspezifische Kurse, zum Beispiel zu Datenschutz im Bauwesen.
Die Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten geht Hand in Hand mit der Übernahme zusätzlicher Verantwortung. Die Zusatzqualifikation macht dich also fit dafür, in deinem Unternehmen in eine wichtige Stellung zu rutschen und so eventuell auch den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu erklimmen. Denn der Abschluss als Datenschutzbeauftragter bedeutet für dich eine fachliche Qualifizierung, mit der du deinen beruflichen Wert steigerst.
Als Profi für Datenschutz nimmst du eine essenzielle Rolle im Unternehmen ein. Die Geschäftsleitung ist auf dich angewiesen, wenn sie ein rechtmäßiges betriebliches Datenmanagement erreichen möchte. Oft wird diese Stellung auch entsprechend beim Gehalt honoriert.
Als Datenschutzbeauftragter erfüllst du vielseitige Aufgaben. Du trägst die Verantwortung dafür, dass dein Unternehmen alle Daten von Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern gemäß der DSGVO verwaltet. Dazu gehört die Einführung eines Datenschutzmanagementsystems sowie dessen Überwachung. Außerdem analysierst du regelmäßig das Datenschutzniveau deines Betriebs, um sicherzustellen, dass alle Richtlinien eingehalten werden.
In der DSGVO ist detailliert beschrieben, ab wann Unternehmen verpflichtet sind, einen Datenschutzbeauftragten zu ernennen. Zwingend nötig wird die Stelle zum Beispiel, sobald personenbezogene Daten durch eine Behörde oder durch mindestens 20 Personen im Unternehmen verarbeitet werden. Auch wenn Daten zu Werbe–, Vertriebs– oder Marketing-Zwecken genutzt und automatisiert verarbeitet werden, führt in der Regel kein Weg am Datenschutzbeauftragten vorbei.
Weitere Bedingungen, die die Bestellung eines Datenschutzbeauftragten erfordern, hat der Gesetzgeber im BDSG geregelt. Die Faustregel, dass ein Unternehmen erst ab 20 Mitarbeitern einen Datenschutzbeauftragten benötigt, ist übrigens zu simpel gefasst. Die Berufung kann auch deutlich früher schon verpflichtend sein, zum Beispiel wenn dein Unternehmen sehr viele oder sehr sensible Daten verwaltet.
Neben der Qualifizierung als Datenschutzbeauftragter stehen dir viele weitere Weiterbildungsmöglichkeiten offen, die deiner Karriere einen Schub verleihen können.
Eine Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten bereitet dich auf die Aufgabe vor, den Datenschutz in deinem Unternehmen zu gewährleisten. Du lernst deshalb das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie die seit Mai 2018 geltende Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ausführlich kennen. Die Inhalte des Lehrgangs sind darauf ausgerichtet, dir die praktische Anwendung der gesetzlichen Regelungen in deiner Organisation zu ermöglichen.
In der Weiterbildung befasst du dich mit den folgenden vier Feldern des Datenschutzmanagements:
Besondere Bedeutung fällt an dieser Stelle der IT-Sicherheit zu. Oft wird sie deshalb in separaten Schulungen behandelt. Mit Informationsfreiheit auf der einen Seite und dem Datenschutz auf der anderen, beschäftigen sich Seminare zur IT-Sicherheit vor allem mit der Verhinderung klassischer Angriffe auf die Datensicherheit, beispielsweise durch Viren.
Der Datenschutz hat durch die EU-DSGVO in Unternehmen eine neue Relevanz erhalten. Das liegt unter anderem daran, dass Organisationen unter bestimmten Voraussetzungen verpflichtet sind, einen internen oder externen Datenschutzbeauftragen zu berufen. Viele gehen den Weg über die Datenschutzbeauftragter Ausbildung, um interne betriebliche Datenschutzbeauftragte heranzubilden, die sich mit den Gegebenheiten vor Ort auskennen.
Entsprechend hoch ist der Praxisbezug in Datenschutzbeauftragter Ausbildungen angesetzt: Du erhältst praxisnahe Lösungsansätze, wie du in deiner Organisation Daten korrekt sicherst und verarbeitest, sie gleichsam aber vor Zugriffen durch Unbefugte schützt und sie bei Bedarf auch wieder löschst.
Schließlich gilt es, die eingeführten Richtlinien zum Datenschutz auch zu überwachen. Daher lernst du in deiner Ausbildung, wie du regelmäßige Prüfungen aufsetzen und durchführen kannst. Hierzu können auch Kontrollen einzelner Mitarbeiter oder – je nach Arbeitsstätte – Videoüberwachungen gehören. Teilweise kommen im Seminar Fallstudien zum Einsatz, anhand derer du deine neuen Fachkenntnisse vertiefen kannst.
Deine Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten soll dich in die Lage versetzen, eine rechtmäßige Datenverarbeitung sicherzustellen. Du wirst befähigt, die Vorgaben der DSGVO umzusetzen und ihre Einhaltung zu gewährleisten. Mit deiner Spezialisierung kannst du ein Datenschutzmanagementsystem (DSMS) implementieren, das allen gesetzlichen Ansprüchen gerecht wird. Außerdem wirst du zum kompetenten Ansprechpartner für alle im Unternehmen, die mit YouTube, Google Analytics, Datenverarbeitungsprogrammen und so weiter hantieren.
So bist du wesentlich beteiligt an dem höheren Ziel, den „gläsernen Menschen“ zu verhindern. Denn du sorgst dafür, dass personenbezogene Daten sicher sind und dass die Interessen aller Beteiligten – Kunden, Geschäftspartner und Unternehmensangehörige – gewahrt werden.