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Da die Designer Ausbildung schulisch aufgelegt ist, findest du sie an Berufsschulen, Berufsfachschulen und Berufskollegs. Diese spezialisieren sich teilweise explizit auf Design-Ausbildungen. Andere wiederum bieten ein breiteres Spektrum an Berufsausbildungen an, so dass du als angehender Designer vom interdisziplinären Austausch mit anderen Schülern profitierst.
Design kannst du übrigens auch in diversen Ausprägungen studieren. Falls du ein Abitur oder eine anderweitige Hochschulreife vorweisen kannst, steht dir mit dem Design Studium also eine weitere Option offen. Es wird von Universitäten, (Fach-)Hochschulen, Fernuniversitäten und dualen Hochschulen angeboten.
Im Studienbereich gibt es verschiedene Online-Angebote, die dir erlauben, per Fernstudium Designer zu werden. Eine Online-Ausbildung zum Designer gibt es allerdings nicht.
Bei den verschiedenen Designer Ausbildungen handelt es sich um rein schulische Berufsausbildungen. Das heißt, du absolvierst sie in Vollzeit über einen Zeitraum von 2 bis 3 Jahren, je nach Aufbau der gewählten Ausbildung.
Den exakten Ablauf der Ausbildung legen die Schulen und Bundesländer selbst fest. Daraus ergibt sich die unterschiedliche Ausbildungsdauer je nach Anbieter. Zum Teil kommen weitere spezifische Regelungen hinzu, beispielsweise Pflichtpraktika oder fest im Lehrplan verankerte Berufspraktika. Sie sollen dir einen ersten Einblick in die Arbeitswelt gewähren und dich mit praktischen Designmethoden deines Bereichs vertraut machen. Je nachdem wie diese Praxisphasen in deine Ausbildung eingebunden sind, kann sich die Ausbildungszeit unter Umständen verlängern.
Wenn du dich zum Designer ausbilden lässt, musst du mit Schulgebühren zwischen 100 und 600 Euro monatlich rechnen. Die Preise unterscheiden sich stark je nach Anbieter und ergeben sich teils aus dem Renommee der jeweiligen Schule als auch aus den inkludierten Leistungen.
Lass dich nicht von scheinbar billigeren Preisen irreführen und vergleiche die Angebote sorgfältig. Denn neben den monatlichen Fixkosten können je nach Bildungsanbieter Verwaltungsgebühren, Anmeldegebühren und separate Prüfungsgebühren anfallen. Falls deine Schule dir eine gewisse Ausrüstung stellt, ist eine Lehrmittelgebühr möglich. Für dich privat kommen außerdem die Kosten für Bücher, Exkursionen und dergleichen hinzu.
Einige wenige Schulen bieten die Designer Ausbildung kostenlos an. Meist handelt es sich dabei um staatliche Träger, die schulgeldfreie Programme verfolgen.
Berücksichtige, wenn du über die Kosten nachdenkst, immer auch deine Lebenssituation. Schulische Designer Ausbildungen sind nicht vergütet, so dass du auf die Unterstützung deiner Familie oder auf einen Nebenjob angewiesen bist. Kannst du die anfallenden Kosten damit decken?
Falls nicht, eignet sich unter Umständen eine designnahe Ausbildung besser für dich. Auszubildende im Bereich Mediengestaltung lernen beispielsweise in Betrieben und verdienen schon während der Ausbildung ein kleines Gehalt.
Um dich auf einen Ausbildungsplatz bewerben zu können, benötigst du einen Realschulabschluss (Mittlere Reife), das Abitur oder ein Fachabitur (Fachhochschulreife). Des Weiteren setzen die Designschulen eine Bewerbungsmappe voraus.
Der Inhalt der Mappe unterscheidet sich je nach Schule, soll aber in aller Regel möglichst vielfältig sein. Das bedeutet, dass du zum Beispiel Zeichnungen, Fotografien, Textgrafiken, Collagen, Computerdesigns oder Objektstudien vorbereiten musst. Teilweise folgt eine Aufnahmeprüfung in persona, bei der du deine Mappe und deine Arbeiten vor einer Jury präsentierst. Manche Schulen führen auch praktische Aufnahmetests durch, bei denen du dein gestalterisches und zeichnerisches Talent unter Beweis stellst.
Damit du in der Designer Ausbildung Freude hast, solltest du gern zeichnen und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. Neben diesen künstlerischen Fähigkeiten hilft dir ein ausgeprägtes Interesse an Informatik, weil Design sich heutzutage oft auf dem Bildschirm abspielt.
Ein Pluspunkt ist, wenn du schon erste Designprogramme kennst und zum Beispiel schon über ein paar Photoshop- oder InDesign-Skills verfügst.
Designer benötigen außerdem eine gute Disziplin und Selbstorganisation, damit sie ihre vielen Ideen gezielt in die Tat umsetzen können und sich nicht in Teilkonzepten verlieren.
Spaß am Umgang mit Menschen rundet dein Profil ab. Denn in größeren Projekten arbeitest du oft mit ganzen Teams aus Designern, mit der Marketing-Abteilung oder mit Kollegen aus dem Controlling zusammen. Selbstverständlich stehst du auch im regelmäßigen Austausch mit deinen Kunden und Auftraggebern. Hierfür solltest du ein kommunikativer Mensch sein, der auch mal Kritik aushält, falls dein Design nicht auf Anhieb gefällt. Mit der nötigen Wortgewandtheit erklärst du deine Ideen auch designfremden Kunden.
Da die Ausbildung zum Designer in der Regel unbezahlt erfolgt, empfiehlt es sich, dass du regional nach passenden Berufsschulen oder Berufskollegs suchst. Flexibler bist du, falls du die Möglichkeit hast, bei Verwandten zu wohnen oder dir ein WG-Zimmer in einer anderen Stadt zu finanzieren.
Davon abgesehen, ist ein wichtiger Punkt bei der Wahl deines Ausbildungsorts die Schule selbst. Informiere dich, ob deine Wunschschule für die Designer Ausbildung über zeitgemäßes Equipment verfügt. Werden Kameras, ein PC-Raum, Lizenzen für Designprogramme oder dergleichen zur Verfügung gestellt? Ist eine geeignete Ausrüstung für die Design-Spezialisierung vorhanden, die du anstrebst? Diese Fragen geben dir oft schon wichtige Anhaltspunkte, um den geeigneten Durchführungsort für deine Ausbildung zu wählen.
Die Designer Ausbildung ist landesrechtlich reguliert und die Prüfung erfolgt nach staatlichen Vorgaben. Du schließt deine Ausbildung daher mit der Berufsbezeichnung „Staatlich geprüfter Designer“ oder „Staatlich anerkannter Designer“ ab.
Einige Berufsschulen und Berufsfachschulen bieten an, dass du parallel zum Designer-Abschluss die Fachhochschulreife erwirbst. In der Regel musst du dazu einige Zusatzkurse belegen oder Zusatzunterricht absolvieren, beispielsweise in Mathematik und Englisch. Der Mehraufwand lohnt sich, weil du mit der Fachhochschulreife zu weiterführenden Bildungsschritten berechtigt bist. So könntest du z. B. ein Studium an einer Fachhochschule aufnehmen, um noch höher qualifiziert zu sein.
Design kannst du übrigens auch studieren, wenn du über die Hochschulreife verfügst. Du hast die Wahl zwischen dem Bachelorabschluss und Masterstudiengängen unterschiedlicher Designrichtungen.
Außerdem ist der Markt an spezifischen Weiter- und Fortbildungen für Designer und Gestalter riesig. So lernst du nie aus und bleibst immer informiert über die neuesten Gestaltungstrends.
Weiterbildungen eignen sich darüber hinaus wunderbar, um in Designrichtungen hineinzuschnuppern, die du tiefergehend kennenlernen möchtest.
Gut ausgebildete Designer haben den Vorteil, dass sie vielseitig einsetzbar sind. Dein Gespür für Ästhetik, kombiniert mit deinen Einblicken in die Informatik und Betriebswirtschaft, ist ein Skillset, das viele Unternehmen und Auftraggeber suchen.
Du hast deshalb die Möglichkeit, bei Firmen mit eigenen Grafik-, Medien- oder Design-Abteilungen unterzukommen. Aber auch Marketingagenturen, Verlage und Redaktionen benötigen gute Designer in ihren Reihen. Denn letztlich trägt das Design wesentlich dazu bei, ob ein Produkt sich verkauft oder ob Marken wie gewünscht wirken.
Falls du lieber in Eigenregie arbeitest und auch ohne Festanstellung glücklich wirst, steht dir mit einer Designer Ausbildung der Weg in die Selbstständigkeit offen. Dein Verdienst ist dann nicht fest geregelt. Dafür entwirfst du nur Designs, die du dir selbst herausgreifst, und hast die volle Kontrolle darüber, mit welchen Kunden du zusammenarbeiten möchtest.
Als Designer begleitest du den Prozess von der Design-Idee über die ersten Entwürfe bis zur finalen Reinzeichnung und Präsentation eines Produkts. Ob am Computer oder am Zeichentisch – dein Arbeitsalltag unterscheidet sich je nach gewählter Spezialisierung. Einige beliebte Design-Berufe wollen wir dir daher näher vorstellen.
Im gestalterischen Bereich lernst du nie aus. Neben dem Design-Beruf gibt es viele weitere Möglichkeiten, dich kreativ zu betätigen. Und selbst ausgelernte Designer profitieren von regelmäßigen Fortbildungen und Weiterbildungen in designnahen Bereichen.
Die Ausbildung zum Designer umfasst sowohl Fächer mit Berufsbezug wie Grafikdesign, Web Design und Kommunikationsdesign als auch allgemeinbildende Inhalte in Form von Englischunterricht, Deutsch, Wirtschaft und dergleichen. Die schulische Ausbildung bereitet dich so auf die Berufswelt vor.
Wenn du Designer werden möchtest, kannst du dich oft schon früh in deiner Ausbildung entscheiden, auf welchen Design-Aspekt du dich spezialisieren möchtest. Denn du kannst theoretisch alles – von der Armbanduhr über den Bürostuhl bis hin zum Automobil – designen. Da ist es unerlässlich, dass du in deiner Berufsausbildung gestalterische Schwerpunkte setzt.
Meistens setzt sich der allgemeinbildende Bereich aus Pflichtfächern zusammen. Im daran anschließenden Wahlpflichtbereich kannst du selbst mitbestimmen, auf welches Berufsbild du deinen Fokus setzen möchtest.
Zu Beginn lernen angehende Designer jeder Fachrichtung wichtige Grundlagen. Dazu gehört zum Beispiel die Medientheorie. In diesen Fächern übst du, deine Kreativität professionell in eine gestalterische Konzeption zu übertragen. Du lernst, Designs einzuordnen und in Kontext zu setzen.
Im Fach Medientechnik geht es schon deutlich praktischer zu: Wie kannst du Filme schneiden, welche Techniken gibt es bei der Bildbearbeitung und welche Gerätschaften benötigst du eigentlich, um ein Imagevideo zu erstellen? Diese Fragen werden dir hier beantwortet.
Da Designer ihre Ideen und Entwürfe häufig zu Papier bringen oder anderweitig Skizzen entwerfen müssen, beschäftigst du dich ebenfalls mit verschiedenen Zeichentechniken und Designprogrammen. Sie werden dir später helfen, deine angedachten Designs zu visualisieren und sie vor Kunden zu präsentieren.
Den Abschluss macht wertvolles Layout-Wissen.
Damit du dich im Beruf später kompetent bewegen und auf unterschiedlichste Kundenwünsche eingehen kannst, erwirbst du das Know-how für Online- sowie Offline-Designs. Du erfährst beispielsweise, wie du Daten für den Druck aufbereitest, welche Beleuchtungstechniken es beim Fotografieren und Filmen zu beachten gilt und welche Fonts und Schriftformen im Web funktionieren. So kannst du deine Kunden fachkundig zu Typografie & Co. beraten.
Der Begriff Designer ist äußerst weit gefasst. Daher wird die Tätigkeit im Ausbildungskontext in Fachbereiche aufgesplittet, in denen du dein Wissen vertiefen kannst. In der Regel gibt es spezifische Ausbildungsberufe in den einzelnen Sparten.
Generell lernst du in jeder Designer Ausbildung das Gestalten. Erst deine Spezialisierung gibt vor, welche Produkte du in deinem Kreativprozess kreierst. Je nach Fachrichtung arbeitest du zum Beispiel mit Medien wie Fotografien, Videos und Websites. Doch auch Printbroschüren, Flyer und Magazine wollen gut designt werden. Nicht zu vergessen die vielen Gegenstände des Alltags, die von cleveren Designern entworfen wurden: Autos, Werkzeuge, Möbel, Dekoartikel … Selbst die Kleidung, die du in diesem Moment auf dem Leib trägst, musste sich zuerst jemand ausdenken.
Zu den Design-Fachrichtungen gehören unter anderen:
… und viele weitere. Für sie alle gilt der Überbegriff „Designer Ausbildung“.
In deiner Ausbildung kannst du dir von allen Design-Bereichen ein Bild machen und erste Eindrücke sammeln. Deinen gewählten Bereich vertiefst du dann in fachtheoretischen sowie fachpraktischen Unterrichtseinheiten.
Vor allem zu Ausbildungsbeginn werden sich die Ausbildungsinhalte womöglich gar nicht so stark von deiner Schulzeit unterscheiden. Englisch und Deutsch bleiben dir als Fächer erhalten, ebenso Mathematik und Informatik. Hinzu kommen je nach Schule gesellschaftsrelevante Fächer wie Religion, Wirtschaft oder Sozialkunde.