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Du kannst an unterschiedlichen Hochschulen und Universitäten auf Lehramt studieren. Die Studiengänge finden in Form eines Vollzeitstudiums statt und werden an staatlichen Institutionen durchgeführt. Private Hochschulen oder Fernuniversitäten sind im Bereich Lehramt nicht allzu verbreitet und werden auch von manchen Bundesländern nicht anerkannt.
Das Lehramtstudium dauert laut Regelstudienzeit mindestens 10 Semester, wovon 6 Semester zum Bachelor und 4 Semester zum Master zählen. Zusätzlich musst du ein dreiwöchiges Orientierungspraktikum und ein 12-wöchiges Schulpraktikum absolvieren, welche dir Aufschluss darüber geben sollen, ob du dich in der Schule und vor allem vor der Klasse auch wirklich wohlfühlst.
Diese Praktika sind teilweise in der Regelstudienzeit enthalten. Während du das Orientierungspraktikum in den Semesterferien unterbringen solltest, findet das Schulpraktikum innerhalb eines Semesters seinen Platz.
Im Anschluss an das Studium bzw. an die Masterarbeit musst du einen Vorbereitungsdienst in Form des Referendariats absolvieren. Dieses dauert zwischen 18 und 24 Monaten, abhängig von Schulform und Bundesland. Innerhalb dieser Zeit bist du an drei Tagen in der Woche in der Schule und an zwei Tagen in der Woche im Seminar, wo du zusätzlich zum Studium grundlegende Handlungsempfehlungen für deine Arbeit als Lehrperson vermittelt bekommst. Nach dem Referendariat kannst du dich an deinen Wunschschulen bewerben und vollständig in den Schulalltag einsteigen.
Lehramt zu studieren, kann verschiedene Kosten mit sich bringen. Zwar musst du an staatlichen Hochschulen in Deutschland lediglich einen Semesterbeitrag von 150 bis 350 € alle sechs Monate zahlen, allerdings kommen weitere Kosten hinzu. Enthalten sind in diesen Beiträgen nämlich lediglich die Abgaben an den Allgemeinen Studierendenausschuss und ab und zu das Semesterticket. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede hinsichtlich des Bundeslandes und der ausgewählten Hochschule.
Solltest du außerhalb deines Wohnortes Lehramt studieren, musst du mit Miet– und Lebensmittelkosten rechnen. Zusätzlich möchtest du bestimmt auch mal deine Familie besuchen, wodurch Fahrtkosten für Heimreisen anfallen. Daher solltest du dich gut informieren, welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten für dich infrage kommen und welche Bedingungen du dafür erfüllen musst. Fördermöglichkeiten gibt es beispielweise auch, wenn du dich für ein Auslandssemester entscheidest. Hierfür kannst du dich ganz einfach an deiner Universität oder bei anderen Institutionen bewerben.
Die Hauptvoraussetzung, wenn du Lehramt studieren möchtest, ist die Allgemeine Hochschulreife. Diese benötigst du, weil du Lehramt nur an Universitäten oder pädagogischen Hochschulen studieren kannst und hier reicht meistens die Fachhochschulreife nicht aus. In manchen Bundesländern kann eine Fachgebundene Hochschulreife ausreichen, hierzu musst du dich jedoch bei deiner Wunschhochschule direkt erkundigen.
Neben dem Abitur kann es für manche Fächer notwendig sein, über einen gewissen Notendurchschnitt im Abitur zu verfügen. Der Numerus clausus ist ein gängiges Instrument, um Studiengänge zulassungsbeschränkt anzubieten. Grund hierfür könnte beispielweise die Beliebtheit der Fächer sein. Neben dem NC führen manche Hochschulen eine Eignungsprüfung durch, welche festlegt, ob du für den Studiengang geeignet bist oder nicht. Fächer, die über eine solche Prüfung verfügen, sind zum Beispiel Sport, Musik oder Kunst.
Neben den formalen Voraussetzungen gibt es persönliche Eigenschaften, die du erfüllen solltest, wenn du auf Lehramt studieren möchtest. Da du dich bis zu deiner Rente im sozialen Bereich bewegen wirst und jeden Arbeitstag mit Schülern und Schülerinnen konfrontiert bist, solltest du über eine ausgeprägte Sozialkompetenz und Kommunikationsstärke verfügen. Außerdem hilft es, besonders im Referendariat, wenn du belastbar und organisiert bist. Abschließend ist wichtig, dass du dich vor der Klasse gut darstellen kannst und Durchsetzungsvermögen an den Tag legst. Genauso solltest du jedoch in der Lage sein, deine Schüler und Schülerinnen zu motivieren.
Die Möglichkeit, auf Lehramt zu studieren, findest du in ganz Deutschland an unterschiedlichen Universitäten und Hochschulen. Allerdings kann es durchaus sein, dass du nicht an allen Standorten auch alle Schulformen und Fächerkombinationen studieren kannst. Daher solltest du dich vorher bereits gut mit deinem Wunschstandort beschäftigen, damit du vor Ort nicht überrascht wirst.
Im Lehramt Studium ist es zusätzlich wichtig zu wissen, dass ein nachträglicher oder späterer Wechsel zwischen den Bundesländern schwer werden kann. Wenn du zum Beispiel deinen Bachelor in Nordrhein-Westfalen absolviert hast, kannst du nur schwer in den Master in Bayern einsteigen. Allerdings sind das Staatsexamen oder der Masterabschluss unerlässlich für den Start ins Referendariat und für deine zukünftige Lehrtätigkeit. Genauso läuft es mit dem Referendariat: Es kann sein, dass du nur in dem Bundesland, in dem du deinen Abschluss gemacht hast, in den Vorbereitungsdienst einsteigen darfst.
Derzeit gibt es noch Hochschulen, an denen du einen Abschluss mit Staatsexamen absolvierst. Allerdings findet bereits seit ein paar Jahren an vielen Universitäten eine Umstellung vom Staatsexamen auf das Bachelor– und Master– System statt. Durch diesen Wechsel erhältst du nach Bestehen des Bachelors oder Masters den Titel Bachelor of Education bzw. Master of Education.
Neben diesen Abschlüssen existieren auch polyvalente Studiengänge, bei denen du erst nach dem Bachelor oder nach dem Master eigenständig entscheiden kannst, ob du in den Beruf des Lehrers bzw. der Lehrerin einsteigen möchtest. Bei solchen Studiengängen erhältst du einen Abschluss als Bachelor of Arts oder Bachelor of Science beziehnugsweise Master of Arts oder Master of Science.
Als Lehrperson bist du im Berufsalltag mit jungen Leuten zusammen und begleitest diese auf ihrem Weg in die Arbeitswelt. Oftmals betreust du diese Jugendlichen über eine längere Zeit und bist für manche von ihnen eine wichtige Bezugsperson neben ihrem Elternhaus. Quartalsweise nimmst du an Elternsprechtagen teil, an denen du bis abends in der Schule sein musst. Du erzählst dabei Eltern, die dich gerne sehen würden oder die du einbestellst, wie ihr Kind sich im Unterricht verhält und welche Verbesserungsmöglichkeiten es gegebenenfalls gibt.
Neben deiner Rolle als Mentor bist du selbstverständlich für die Wissensvermittlung an die Lernenden da. Hierfür konzipierst du Unterrichtsmaterialien und führst sie unter der Woche im Klassenzimmer durch. Neben der Vorbereitung des Unterrichts und, damit verbunden, möglicher Arbeitsblätter und Aufgaben, musst du außerdem Arbeiten, Klausuren und Tests regelmäßig vorbereiten und korrigieren. Diese Aufgaben musst du entweder zu Hause in deiner Freizeit machen oder in Hohlstunden, während du an der Schule bist.
Zu Beginn und zum Ende eines Schuljahres finden außerdem Schulkonferenzen statt, in denen Noten oder Stundenpläne mit dem gesamten Kollegium besprochen werden. Hier wird zudem über auffällige Schüler oder Schülerinnen gesprochen, so dass alle über kritische Situationen Bescheid wissen und gemeinsam helfen können.
Deine Fächerkombination wählst du frei aus, weshalb du dich im besten Fall für Fächer entscheidest, die dir wirklich Spaß bereiten. Ein weiterer großer Vorteil im Lehramt ist die Verbeamtung durch den Staat. Dadurch wird der Beruf als Lehrer bzw. Lehrerin zu einem krisensicheren Job und du erhältst eine gesicherte Rente, komme, was wolle. Durch die Verbeamtung hast du außerdem gute Chancen, ein ansehnliches Gehalt zu erhalten. Sollte dich der Beruf als Lehrer irgendwann doch nicht mehr komplett erfüllen, hast du immer noch die Möglichkeit, dich als Direktor zu bewerben oder im Rahmen des Referendariats als Seminarleiter tätig zu werden.
Lehrer gehört in vielen Bundeländern zu den bestbezahlten Berufen in Deutschland. Du kannst nach deinem Referendariat mit einem Gehalt zwischen 3.500 € und 5.300 € brutto rechnen, allerdings solltest du bedenken, dass die höheren Gehälter in den Bundesländern gezahlt werden, in denen kaum eine oder keine Verbeamtung mehr durchgeführt wird. Da verbeamtete Lehrpersonen keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen müssen, fällt ihr Gehalt etwas geringer aus; unterm Strich bleibt jedoch oftmals mehr übrig.
In Deutschland gibt es viele verschiedene Schularten, an denen Lehrkräfte gesucht werden. Es gibt das Gymnasiallehramt oder Haupt– und Realschullehramt, welches dich für den Unterricht der Klassen 5 bis maximal 13 vorbereitet. Das Grundschullehramt hingegen ist für Lehrkräfte, die später an Grundschulen unterrichten möchten. Als weiteren Zweig gibt es das Berufsschullehramt, beispielsweise für kaufmännische oder gewerbliche Berufe. Hier befinden sich Schüler und Schülerinnen ab der zehnten Klasse. Außerdem gibt es einen eigenen Studiengang für die Sonderpädagogik, wodurch du qualifiziert wirst, nach deinem Studium mit lernschwachen Kindern und Jugendlichen zu arbeiten.
Alle Schulformen haben unterschiedliche Voraussetzungen, die sich durch die Wahl des Bundeslandes und der Hochschule nochmal unterscheiden können. Für das Grundschullehramt benötigst du beispielsweise oftmals drei Fächer anstatt nur zwei und eins davon muss Mathe oder Deutsch sein.
Neben dem reinen Lehramt Studiengang gibt es viele verschiedene Studiengänge, die sich mit der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Vielleicht findest du in den folgenden Vorschlägen den passen Studiengang für dich.
Das Lehramt Studium ermöglicht die Ausbildung von Menschen in wissenschaftlicher und schulpraktischer Hinsicht, so dass seine Absolventen anschließend Kinder und Jugendliche ausbilden können.
Die ausgebildeten Lehrkräfte haben einen Lehrauftrag an unterschiedlichen Schulformen, beispielsweise an Grundschulen, an allgemeinbildenden Schulen oder an beruflichen Schulen.
Der Inhalt des Lehramt Studiums ist stark von deiner gewählten Fächerkombination abhängig. Wenn du dich also für das Fach Deutsch entscheidest, solltest du dich darauf einstellen, dass du innerhalb deines Studiums viel Literatur lesen und dich generell mit Sprachentwicklung auseinandersetzen wirst. Entscheidest du dich hingegen für das Fach Sport auf Lehramt, wirst du viele unterschiedliche Sportarten kennenlernen und absolvieren. Dabei reicht es nicht, eine Sportart gut zu können, sondern du lernst auch, wie du alle Sportarten didaktisch korrekt bei Klassen eingeführst, die noch keinerlei Berührungspunkte mit einer bestimmten Sportart hatten. Um in Deutschland als Lehrperson tätig zu werden, musst du über mindestes zwei Unterrichtsfächer verfügen.
Das Lehramt Studium lehrt neben den fächerspezifischen Inhalten pädagogische und erziehungswissenschaftliche Grundlagen. Es geht hierbei um die grundlegende Entwicklung der Kinder und Jugendlichen und wie diese innerhalb ihres Bildungsprozesses durch die Institution Schule gelenkt und unterstützt werden können. Du lernst innerhalb deines Lehramt Studiums, wie du Lernende behandeln solltest, damit ein Lernfortschritt generiert werden kann. Außerdem bekommst du durch diese Fächer ein Gefühl für die Bedeutung der Sozialisation der Jugendlichen und dafür, welche Rolle du als Lehrer oder Lehrerin in diesem Prozess einnimmst.
An der Schule dreht sich deine Tätigkeit oftmals um die korrekte Vermittlung von Inhalten, allerdings haben Lehrpersonen eine weitaus größere Aufgabe im generellen Wachstumsprozess der Kinder und Jugendlichen. Neben den didaktischen Prozessen spielt auch die methodische Vermittlung innerhalb deines Studiums eine entscheidende Rolle. Welche Methoden eignen sich, angemessen und förderlich mit Schülern und Schülerinnen umzugehen?
Vor Studienstart bewirbst du dich an Universitäten und Hochschulen auf deine zwei Wunschfächer. Du benötigst in Deutschland immer zwei Unterrichtsfächer. An manchen Hochschulen ist Fächerkombination komplett, an anderen zumindest ein Fach vorgeschrieben.
Das Lehramt Studium umfasst in der Regel 10 Semester und beinhaltet in manchen Bundesländern ein komplettes Praxissemester an einer Schule. Dieses Praktikum ist nicht an allen Hochschulen gleich terminiert, findet jedoch in der Regel im Masterstudium seinen Platz.
Wie dein Studium konkret abläuft, ist wiederum von deiner Fächerkombination abhängig. Bei einem naturwissenschaftlichen Fach kommt es durchaus dazu, dass du einige Zeit im Labor mit Forschungen verbringst, während du im Sportstudium viel Zeit auf dem Sportplatz oder in der Sporthalle zubringst.
Neben deinen Wahlfächern musst du außerdem pädagogische und erziehungswissenschaftliche Kurse belegen. Diese sollen dir eine Grundlage bieten, um mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu können.
Sie vermitteln dir zusätzlich methodische und didaktische Theorien, die du im Unterricht anwenden kannst. Dementsprechend lernst du zum einen deine zwei Unterrichtsfächer und zum anderen alle allgemeinen Grundlagen hinsichtlich der Pädagogik.
Wenn du nach deinem Studium immer noch den Wunsch hast, ins Lehramt einzusteigen, startet nach erfolgreichem Abschluss das Referendariat. Auch dieses beginnt in den verschiedenen Bundesländern und Schulformen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt. Meistens jedoch kannst du entweder im September zum neuen Schuljahr oder aber im Januar ins Referendariat einsteigen. Dieses dauert dann zwischen 18 und 24 Monaten und beinhaltet seminaristische Veranstaltungen, Unterrichtsbesuche in deiner Schule und diverse Abgaben, wie du sie bereits im Studium kennengelernt hast.
Wenn du Lehramt studieren möchtest, beschäftigst du dich mit unterschiedlichen Bereichen des Lernens. Du lernst, wie du Lernende in ihrem Entwicklungsprozess beeinflussen kannst und ihnen das gewünschte Wissen didaktisch und methodisch korrekt vermittelst. Die pädagogischen Grundlagen sind abhängig von der Schulform, in welcher du nach deinem Studium tätig wirst. So erfährst du innerhalb des Grundschullehramtes viel über Kinderentwicklung, während du dich im gymnasialen Lehramt viel mit der Jugendentwicklung beschäftigst. Hierfür wählst du mindestens zwei Fächer aus, welche du in der Zukunft an Schulen unterrichtest.
Das Studium dauert mindestens 10 Semester und es folgen weitere 1,5 bis 2 Jahre Referendariat, bis du vollständig als Lehrkraft in den Beruf einsteigen kannst.
Auf Lehramt zu studieren, kostet dich in der Regel lediglich den Semesterbeitrag (150–350 € alle sechs Monate). Hinzu können Kosten für dein WG-Zimmer, deine Lebensmittel und natürlich deine Materialien fürs Studium kommen.
Die Zulassungsvoraussetzungen variieren hinsichtlich des Lehramtstyps und der Fächer. Manche Fächer haben einen Numerus clausus, andere Fächer wiederum erfordern einen Eignungstest. Eine weitere Voraussetzung, die du jedoch nachreichen kannst, ist das sogenannte Orientierungspraktikum.
Lehramt kannst du an vielen verschiedenen Hochschulen und Universitäten in ganz Deutschland studieren.
Nach deinem Abschluss verfügst du normalerweise über einen Master of Education. Allerdings gibt es Studiengänge, die polyvalent ausgerichtet sind, damit du nicht zwanghaft ins Lehramt gehen musst. Deren Abschluss ermöglicht es dir, auch in der Wirtschaft Fuß zu fassen.
Mit dem Lehramt Studium kannst du klassisch als Lehrperson an Schulen unterrichten. Weitere Möglichkeiten eröffnen sich dir in der Erwachsenenbildung oder in sozialen und erzieherischen Berufsfeldern.
An staatlichen Hochschulen und Universitäten findest du zahlreiche Angebote und Fächerkombinationen, um auf Lehramt zu studieren.
Neben dem Lehramt Studium gibt es viele weitere Studiengänge mit einer pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Ausrichtung.