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Du kannst deine Handelsfachwirt-Ausbildung in Vollzeit oder berufsbegleitend als Fernstudium absolvieren. Passende Ausbilder und Ausbildungsinstitute findest du deutschlandweit. Achte darauf, dass du von den Produkten der Ausbildungsstelle, in der du dich ausbilden lässt, überzeugt bist und hinter den Werten der Firma stehst. Schließlich bist du als Azubi das Aushängeschild für deinen Arbeitgeber.
Bei berufsbegleitenden hybriden Ausbildungen sowie bei Anbietern von Fernstudien gibt es ein paar Punkte, auf die du achten solltest. Stelle sicher, dass die Abschlüsse offiziell anerkannt werden und zertifiziert sind (zum Beispiel von der IHK). Außerdem ist es wichtig, dass die Voraussetzungen für die Ausbildung klar auf der Website aufgeführt werden. Wenn eine grundlegende Ausbildung und Praxiserfahrung nötig sind, muss dies klar ausgeschrieben sein. Informiere dich rechtzeitig über die verschiedenen Förderungsmöglichkeiten, die es für deine Spezialisierung gibt, und finde heraus, ob dein Ausbildungsinstitut diese auch akzeptiert.
Die Dauer deiner Ausbildung hängt von der Form ab. Eine klassische Vollzeitausbildung erstreckt sich in der Regel über drei Jahre. Wenn du diese allerdings nicht als Abiturientenausbildung absolvierst, sondern zuerst eine kaufmännische Ausbildung machst, benötigst du noch ein Jahr Berufspraxis in diesem Bereich. Dementsprechend verlängert sich dein Karriereweg ein wenig. Das sollte dich aber auf keinen Fall davon abhalten!
Du kannst dich auch für einen Fernlehrgang entscheiden. Dieser hat den Vorteil, dass er berufsbegleitend absolviert werden kann. Hier musst du ungefähr 18 Monate einberechnen. Einige Anbieter ermöglichen dir außerdem, eine nebenberufliche Ausbildung zum Handelsfachwirt anzustreben. Diese ist häufig eine Mischung aus Präsenz– und Onlineunterricht. Der Zeitraum erstreckt sich meistens über ein Jahr. In beiden Fällen, Fernstudium und nebenberufliche Ausbildung, wird in den allermeisten Fällen bereits eine verwaltende oder kaufmännische Ausbildung vorausgesetzt.
Die Frage nach den Kosten stellt sich dir als Vollzeitazubi natürlich nicht, da du während deiner Ausbildung Lohn erhältst und nichts bezahlen musst. Wenn du aber eine Weiterbildung anstrebst, nachdem du bereits eine grundlegende, duale Ausbildung im Handelsbereich durchlaufen hast, ist dies häufig mit Kosten verbunden. Eine berufsbegleitende Zusatzqualifikation oder ein Fernstudium kann zwischen
1.700 € und 3.500 € kosten.
Viele Arbeitgeber sehen es gerne, wenn ihre Mitarbeiter nach Höherem streben und gerne mehr Verantwortung übernehmen würden. Daher ist es nicht unüblich, dass Mitarbeiter von ihren Firmen unterstützt werden, wenn es um die Kosten der Weiterbildung geht. Aber auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, musst du nicht auf die Zusatzqualifikation verzichten. Es gibt viele Fördermöglichkeiten wie zum Beispiel den Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder das Aufstiegs-BAföG. Außerdem gibt es einige bundeslandspezifische Fördermittel für berufliche Weiterbildungen. Erkundige dich am besten vor dem Antritt deiner Zusatzqualifikation über deine Möglichkeiten.
Du kannst deine Karriere zum Handelsfachwirt entweder durch eine Abiturientenausbildung starten (hierbei zählt die Allgemeine Hochschulreife wie auch das Fachabitur) oder du hängst diese an deine Ausbildung im kaufmännischen Bereich an. In letzterem Falle solltest du allerdings eine mindestens einjährige Berufspraxis in diesem Bereich hinter dir haben.
Ansonsten solltest du eine offene und kontaktfreudige Person sein, die keine Angst vor Führungsaufgaben besitzt und sich durchsetzen kann. Außerdem solltest du eine gewisse Flexibilität mitbringen, da in diesem Bereich Samstagsarbeit kein Fremdwort ist. Besitzt du bereits ein gewisses Verhandlungsgeschick, bringt dir das einen großen Vorteil beim Aushandeln von Preisen auf dem Fachmarkt. Kreativität und Motivation werden dich im Marketing-Bereich zu Höchstleistungen bringen.
Einen ausgeprägten Ehrgeiz mitzubringen, schadet auch nicht. Deine Ausbildung setzt sich aus zwei Teilen zusammen – der grundlegenden Ausbildung und der Aufstiegsfortbildung zum Handelsfachwirt. Daher ist auch einiges von dir gefordert. Wenn du deinen Abschluss mit Motivation und Willenskraft anstrebst, sollte alles gut zu bewältigen sein.
Wenn du nicht gerne mit anderen Menschen kommunizierst, nicht gerne am Computer arbeitest und schon gar nicht am Samstag arbeiten möchtest, solltest du dir nochmal überlegen, ob die Ausbildung zum Handelsfachwirt wirklich etwas für dich ist oder ob du dich nicht nochmal anderweitig orientieren möchtest.
Da du deine Ausbildung in zahlreichen Unternehmen machen kannst, hast du viele Auswahlmöglichkeiten bezüglich des Standorts. Du kannst wählen, welche Firma am besten in dein Interessenfeld passt. Du bist zum Beispiel an Mode interessiert? Dann bietet sich ein Unternehmen, das Kleidung oder Schmuck vertreibt, sehr gut an. Du stehst auf Autos und kennst jedes neue Modell auf dem Markt? Sehr wahrscheinlich ist die Automobil-Branche dein Terrain, um dich ausbilden zu lassen. Achte bei der Wahl deines Ausbildungsunternehmens darauf, dass du von den Produkten überzeugt bist und hinter ihnen stehst. Wenn du nicht von deiner Marke überzeugt bist, wie kannst du dann andere davon überzeugen? Bedenke also bei der Wahl der Firma, dass du während der Ausbildung stellvertretend für die Produkte stehst und diese nach gutem Gewissen an den Mann und die Frau bringen kannst.
Auf dem Markt gibt es viele Aus– und Weiterbildungsmöglichkeiten für den Handelsfachwirt. Diese werden auch als Fernlehrgang angeboten und bieten sich besonders an, wenn du bereits mit beiden Beinen im Berufsleben stehst und finanzielle Verpflichtungen hast, die nicht vernachlässigt werden können. Natürlich ist dies eine doppelte Belastung und erfordert eine hohe Belastbarkeit und die Fähigkeit, sich selbst optimal zu organisieren.
Die Bezeichnung „duales Studium“ ist hier vielleicht ein wenig irreführend. Der Handelsfachwirt ist grundsätzlich ein Ausbildungsberuf und wird nicht an einer Uni studiert. Die Lehrgangsform ist jedoch dual gestaltet – das bedeutet, dass du Theorie– und Praxisblöcke hast, die sich abwechseln. So wie in jeder Ausbildung. Die Aufstiegsfortbildung zum Handelsfachwirt ist die höchste Ausbildungsstufe und zählt daher so viel wie ein Bachelor-Abschluss. Mit der abgeschlossenen Handelsfachwirtausbildung qualifizierst du dich für eine Führungsposition.
Übrigens: Du wirst auch an einigen Stellen die Bezeichnung „Abiturientenprogramm“ für die Ausbildung lesen. Viele Angebote richten sich speziell an junge Menschen, die gerade das Abitur oder Fachabitur hinter sich haben – jedoch hast du mit einer grundlegenden, kaufmännischen Ausbildung und einem Jahr Berufserfahrung mindestens genauso gute Chancen.
Am Ende der Handelsfachwirtausbildung hast du nicht nur einen, sondern gleich zwei Abschlüsse in der Tasche! Du machst zunächst eine grundlegende Ausbildung in einem kaufmännischen Bereich deiner Wahl und absolvierst anschließend noch die Aufstiegsfortbildung, die dich dann zur Handelsfachwirtin bzw. zum Handelsfachwirt macht – und das alles kompakt in drei Ausbildungsjahren. Du besitzt am Ende eine vollwertige Ausbildung, die auf derselben Stufe wie die Meisterprüfung im Handwerksbereich und der Bachelor-Abschluss an der Uni steht.
Die Aufstiegsfortbildung zum Handelsfachwirt verbessert deine Berufschancen, da du zwei Ausbildungen nachweisen kannst. Du hast erweiterte und vertiefte Fachkenntnisse, die dich zur Führungskraft qualifizieren. Dies bringt natürlich auch verbesserte Gehaltsaussichten mit sich. Zum Vergleich: Eine Verkäuferin bzw. ein Verkäufer verdient im Durchschnitt zwischen 1.700 € und 1.900 €. Ein Filialleiter hingegen bringt im Durchschnitt 3.500 € nach Hause. Je nach Branche kann die Zahl auf deinem Lohnzettel noch höher sein.
Die Aufgaben eines Handelsfachwirts sind außerdem sehr vielfältig und lassen keine Eintönigkeit in deinem Berufsalltag aufkommen. Du bist häufig im Büro und schmeißt den Laden. Dabei wirbst du neue Mitarbeiter an, führst Bewerbungsgespräche, kalkulierst die Firmenausgaben, schreibst Arbeitspläne und verhandelst auf dem Fachmarkt. Nebenbei kümmerst du dich noch um das neue Werbeplakat und bestellst neue Waren. Hier kommt garantiert keine Langeweile auf!
Nachdem du die Ausbildung zum Handelsfachwirt abgeschlossen hast, kannst du direkt in eine Führungsposition schlüpfen. Du besitzt alle nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um anstehende Aufgaben optimal zu bewältigen. Wo dein Schwerpunkt liegt – im betriebswirtschaftlichen oder kaufmännischen Bereich –, solltest du im Vorhinein mit deinem neuen Arbeitgeber absprechen. In der Regel steht dies allerdings auch schon in der Stellenbeschreibung.
Nach der Ausbildung ist vor der Weiterbildung! Du kannst dich nach dem Handelsfachwirt auch dazu entschließen, die Karriereleiter noch weiter emporzusteigen und eine Aufstiegsfortbildung dranzuhängen.
Du hast außerdem die Möglichkeit, nach der Handelsfachwirtausbildung an die Uni zu gehen und dort ein Studium zu beginnen. Achtung: Der Handelsfachwirt ist zwar gleichwertig mit einem Bachelor-Abschluss. Er befähigt dich allerdings nicht zu einem Master-Studium, sondern für zu einem grundlegenden Studium mit Bachelor-Abschluss. Mögliche Studiengänge für dich sind in diesem Fall BWL, Internationale Wirtschaft oder Handelsbetriebswirtschaft.
Wenn du dich beruflich im Bereich des Einzelhandels, der Wirtschaft oder der Unternehmenskommunikation siehst, hast du neben der Ausbildung zum Handelsfachwirt weitere interessante Möglichkeiten der Aus– und Weiterbildung.
Die Aufgabenbereiche einer Handelsfachwirtin bzw. eines Handelsfachwirts sind sehr breit gefächert. Du bist nicht nur für finanzielle Bereiche wie zum Beispiel die Budgetplanung zuständig, sondern auch im Handelsmarketing und der Planung von Einkauf und Vertrieb tätig. Außerdem kümmerst du dich um personelle Fragen in deiner Firma: Du machst dir Gedanken zu den Bewerbungsverfahren, führst Gespräche mit Bewerbern, erstellst Arbeitspläne und setzt alles daran, dass die Abläufe smooth und effizient über die Bühne gehen.
Du befindest dich mit einer solchen Position in der Unternehmenshierarchie im mittleren Bereich der Karriereleiter – das bedeutet, dass du als Führungskraft Verantwortung über deine Mitarbeiter besitzt. Ein Händchen für deine Mitmenschen, Empathie, aber auch Durchsetzungsvermögen sind eine gute charakterliche Kombination, wenn du diesen Karriereweg einschlagen möchtest.
Neben deinen Mitarbeitern und potenziellen neuen Mitarbeitern kommunizierst du auch mit geschäftlichen Partnern und führst Verhandlungen. Auf diese bereitest du dich natürlich im Vorhinein vor und lässt dich im Gespräch durch nichts aus der Ruhe bringen.
Wie bereits erwähnt, setzt sich die Handelsfachwirt Ausbildung aus zwei Teilen zusammen: Zunächst machst du eine grundlegende, duale Ausbildung, zum Beispiel als Kauffrau oder Kaufmann in einem spezifischen Bereich. Im Anschluss daran spezialisierst du dich durch den Handelsfachwirt. Bei Letzterem wirst du einige juristische Kenntnisse erlangen, die dir beim Verhandeln und dem Aufsetzen von Verträgen helfen werden. Auch Buchführung und Controlling sind fester Bestandteil der Spezialisierung. Mitarbeiterkoordination und Unternehmungsführung sind weitere Punkte auf deinem Ausbildungsplan. Und natürlich auch Marketing-Strategien und wichtige Punkte im Bereich der Handelslogistik, auch diese wirst du im Laufe deiner Ausbildung kennenlernen.
Während der Ausbildung lernst du alles, was du im Berufsleben als Handelsfachwirt brauchst. Du lernst die verschiedenen Tätigkeitsfelder kennen und kannst anschließend in so ziemlich allen Firmen, die mit Ware in jeglicher Form handeln, arbeiten.
Die klassische Handelsfachwirtausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Je nach Unterrichtsform kann die Dauer ein wenig variieren.
Dein Gehalt steigert sich im Laufe der Ausbildung. Zu Beginn kannst du mit ungefähr 900 € kalkulieren, gegen Ende sind es bereits mehr als 1.100 €. Dein Standort und die Branche fallen hier natürlich ins Gewicht.
Gute Noten in Mathe, Deutsch und Englisch sind hier definitiv ein Plus. Du solltest außerdem eine offene Person sein, die gerne im Team arbeitet. Auch Führungskompetenz, Verhandlungsgeschick und ein gewisses Durchsetzungsvermögen helfen dir in diesem Beruf.
Viele Ausbildungen richten sich an Absolventinnen und Absolventen mit Abitur oder Fachabitur. Du kannst dich jedoch auch bewerben, wenn du bereits eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert hast und mindestens ein Jahr Berufspraxis vorweisen kannst.
Passende Ausbildungsbetriebe und Institute findest du in ganz Deutschland. Achte bei der Wahl darauf, ob der jeweilige Anbieter zu deinen Interessen passt.
Gehst du den Weg über eine Berufsausbildung mit anschließender Weiterbildung, hast du gleich zwei Abschlüsse in der Tasche: deinen Ausbildungstitel sowie die Qualifikation als Handelsfachwirt.
Da Handelsfachwirte in allen Unternehmen, die in einer Form Handel betreiben, gesucht werden, eröffnet sich dir ein wirklich breites Berufsfeld.
Du kannst die Weiterbildung zum Handelsfachwirt entweder dual in einem Kooperationsunternehmen durchführen oder nebenberuflich an einer Berufsakademie oder einer Fernschule.
Neben der Handelsfachwirt Ausbildung stehen dir weitere Aufstiegsfortbildungen offen, die dich auf der Karriereleiter voranbringen.