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Logopäden müssen eine schulische Ausbildung absolvieren, welche an einer Berufsfachschule durchgeführt wird. Passende Angebote findest du im staatlichen wie im privaten Bereich. Während staatliche Einrichtungen oft mit geringeren Gebühren locken, überzeugen private Anbieter meist mit kleineren Klassen und einer direkten Betreuung ihrer Logopädie Auszubildenden.
Die Logopädie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Du hast jedoch die Möglichkeit, deine Ausbildungszeit bei guten Leistungen zu verkürzen, so dass ein Abschluss schon nach 2–2,5 Jahren möglich sein kann. Eine Verkürzung ist zudem machbar, wenn du bereits im praktischen Kontext eines Logopäden tätig bist oder warst und dadurch praktische und theoretische Einheiten bereits vor Ausbildungsstart abgedeckt hast. Solltest du dich hierfür interessieren, stimme dich vorab mit deiner Berufsfachschule ab.
Teilweise kannst du die Logopädie Ausbildung direkt durch ein Studium der Sprachtherapie ergänzen. Solltest du dich dafür entscheiden, nebenbei noch zu studieren, kann sich deine Ausbildungszeit verlängern.
Der Preis für die Logopädie Ausbildung variiert und ist davon abhängig, ob deine ausgewählte Berufsfachschule in staatlicher oder privater Trägerschaft ist. Staatliche Institutionen erheben geringe Gebühren, beispielsweise für Aufnahme– und Prüfungsgebühren. Private Schulen erheben in der Regel monatliche Beiträge. Die Kosten können zwischen 150 und 800 € im Monat liegen.
Informationen über Fördermöglichkeiten während deiner Ausbildung findest du in unserem Ratgeberartikel . Hier sind viele verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, die du nutzen kannst, um dir deine Ausbildung zum Logopäden zu finanzieren.
Da es sich bei der Logopädie Ausbildung um eine schulische Ausbildung handelt, ist nicht garantiert, dass die Auszubildenden ein Gehalt bekommen. Wenn du dich jedoch für eine Ausbildung in Kooperation mit einem Unternehmen entschiedest, kann es durchaus sein, dass du ein Gehalt ausgezahlt bekommst. Bei dieser Variante übst du alle praktischen Einheiten in deinem Unternehmen aus, während du ohne ein Unternehmen für jedes Praktikum entweder ein neues Unternehmen suchst oder praktische Einheiten an deiner Berufsfachschule ausüben kannst.
Einrichtungen, die dem öffentlichen Dienst angehören oder die sich den tariflichen Vereinbarungen anpassen, entlohnen ihre Auszubildenden gestaffelt während der drei Jahre ihrer Ausbildung.
Ein Logopädie-Azubi erhält beispielsweise laut Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) folgendes Entgelt:
Um in die Logopädie Ausbildung starten zu können, musst du einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung vorweisen können. Eine gleichwertige Ausbildung könnte zum Beispiel ein Hauptschulabschluss in Kombination mit einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung sein. Des Weiteren musst du vor Ausbildungsantritt an manchen Berufsfachschulen das 16. Lebensjahr erreicht haben und ein Führungszeugnis mit deiner Bewerbung einreichen.
Neben diesen formalen Voraussetzungen musst du außerdem eine Bestätigung eines Arztes einreichen, dass du die gesundheitliche Eignung vorweisen kannst. Hierbei wird ein phonologisches und audiologisches Gutachten erstellt und ein Hals-Nase-Ohren-Test durchgeführt. Diese gesundheitlichen Voraussetzungen sind wichtig, damit du deinen zukünftigen Beruf als Logopäde bzw. Logopädin ohne Probleme ausführen kannst.
Einige Fächer aus deiner Schulzeit werden dir in der Ausbildung wieder begegnen. Dazu zählen die Fächer Biologie, Deutsch und Musik. Du solltest bereits zu deiner Schulzeit Freude an diesen Fächern empfunden haben und definitiv keine Abneigung. Außerdem ist Interesse an Pädagogik gewünscht. Da du auch mit kleinen Kindern und deren Eltern arbeiten wirst, solltest du etwas Erfahrung in diesem Bereich mitbringen.
Du solltest dich zum einen wohlfühlen, mit Patienten zu arbeiten und eine beratende Position einzunehmen. Zum anderen ist eine ausgeprägte abstrakte Denkweise hilfreich, um geeignete Untersuchungsmethoden und Behandlungspläne aufzustellen.
Durch deinen täglichen Kontakt mit unterschiedlichen Patienten ist es wichtig, dass du ein freundliches Auftreten hast und über eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit verfügst. Wichtig ist zusätzlich, dass du gegenüber anderen Personen verschwiegen bist, denn nicht jeden geht das Krankheitsbild deines Schützlings etwas an. Deine Patienten können schwerwiegende Probleme mitbringen, weswegen du über psychische Stabilität und ausgeprägtes Einfühlungsvermögen verfügen solltest, damit deine Patienten sich in deiner Gegenwart sicher und gut aufgehoben fühlen.
Fähigkeiten, die dir deinen Berufsalltag erleichtern können, sind beispielsweise Beobachtungsgenauigkeit. Gesprochenes kann nicht immer und immer wieder wiederholt werden, bis man erkannt, woher die falsche Aussprache rührt.
Als Logopäde musst du sehr genau hinhören und beobachten, wie der Patient agiert und was der „Fehler“ sein könnte. Weiterhin solltest du außerordentliches Textverständnis besitzen, so dass du deinen Patienten einwandfreie Hilfe garantieren kannst.
Die schulische Logopädie Ausbildung kannst du in ganz Deutschland durchführen. Private und staatliche Institutionen findest du in großen und kleinen Städten.
Mit erfolgreichem Absolvieren der Abschlussprüfung erhältst du die Berufsbezeichnung Logopäde oder Logopädin. Diese ermöglicht es dir, eigenständig eine Praxis zu gründen und zu führen.
Solltest du dich außerdem für ein Studium in der Logopädie-Richtung entscheiden, kann sich dein Titel weiter verändern. Sowohl Abschlüsse mit Bachelor of Arts als Logopädie Studiengänge mit Bachelor of Science sind in diesem Bereich verfügbar. Auch einen Master kannst du anschließend an den Bachelor noch obendrauf legen.
Nach deiner Ausbildung kannst du verschiedene Weiterbildungen belegen. Zum einen hast du die Möglichkeit, eine kaufmännische Weiterbildung zu absolvieren, in der du die kaufmännischen Grundlagen mit Gesundheitsbezug kennenlernst. Hier kannst du wählen zwischen dem Fachwirt im Gesundheits– und Sozialwesen und dem Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen.
Weitere Fortbildungsmöglichkeiten ergeben sich durch ein angehängtes Studium nach der Logopädie Ausbildung. Dabei ist jedoch zu beachten, dass du nicht alle Studiengänge durch eine Logopädie Ausbildung beginnen kannst. Für manche Studiengänge benötigst du bereits einen Bachelor in der sprachtherapeutischen Richtung. Dabei solltest du auf die Abschlussart achten. Einen Bachelorabschluss solltest du nach erfolgreicher Ausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung ohne Probleme anstreben dürfen.
Logopäden können in vielen verschiedenen Bereichen tätig werden. Zum einen können sie eng mit Ärzten zusammenarbeiten: Hier entwickelst du beispielsweise Therapiepläne für Patienten, die bereits bei einem Arzt in Behandlung sind. Neben den konzeptuellen Angelegenheiten führst du die geplanten Maßnahmen an den Patienten durch. Verfahren wie Artikulationstraining oder Sprachtraining können dir dabei behilflich sein.
Natürlich musst du nicht zwingend im Krankenhaus oder direkt mit Ärzten arbeiten. Du hast die Möglichkeit, deine eigene Praxis zu eröffnen, um deine Kunden hinsichtlich ihrer Sprachentwicklung zu fördern. Außerdem kannst du an Schulen oder Kindergärten tätig werden. Hier sind besonders Sondereinrichtungen für beeinträchtigte Kinder relevant.
Der Verdienst eines Logopäden ist abhängig von der Art der Einrichtung, denn beispielsweise bekommen Logopäden, die bei einer kirchlichen Einrichtung angestellt sind, mehr Gehalt als angestellte Logopäden einer öffentlichen/staatlichen Einrichtung. Während Logopäden bei einer staatlichen Einrichtung auf ein monatliches Gehalt zwischen 2.683 € und 3.314 € kommen, haben kirchliche Institutionen die Möglichkeit, 3.257 € bis 3.845 € monatlich zu bezahlen.
In beiden Fällen kann es zu Gehaltssteigerungen kommen, welche von der Verantwortung und den zu behandelnden Patienten abhängen. So erhältst du gegebenenfalls mehr Geld, wenn du dich um schwer erkrankte Patienten kümmerst anstatt um an sich gesunde Kinder.
Neben der Logopädie Ausbildung gibt es weitere therapeutische und soziale Ausbildungsberufe, die für dich interessant sein könnten. Sollte der Beruf des Logopäden dich nicht überzeugt haben, findest du hier weitere Optionen.
Lispeln, stottern, poltern – Sprech– und Sprachstörungen machen wirklich keinen Spaß. Deshalb gibt es die Logopädie: Sie beschäftigt sich mit Sprachfehlern, mit deren Ursachen und möglichen Sprachtherapien. Die zwei großen Schwerpunkte der logopädischen Forschung sind dabei Kinder, die zum Beispiel aufgrund einer Entwicklungsstörung nicht korrekt sprechen lernen, und Erwachsene, die beispielsweise nach Verletzungen nicht mehr flüssig sprechen können.
Als Logopäde arbeitest du sowohl mit kleinen als auch mit erwachsenen Patienten. Doch was ist überhaupt deine Aufgabe? Die Patienten kommen wegen einer Beeinträchtigung ihrer Sprach–, Stimm–, Schluck– oder Hörorgane zu dir. Dies kann bereits zu Beginn ihres Lebens sein, beispielsweise bei kleinen Kindern, die gerade erst sprechen lernen. Oder aber bei erwachsenen Personen, die nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit Schäden erlitten haben. Mithilfe eines Therapieplans arbeiten die Patienten individuell und in einzelnen Sitzungen an der jeweiligen Störung.
Deine Aufgabe ist es, den Patienten präventive sowie therapeutische Übungen zu zeigen, so dass die einzelnen Beeinträchtigungen behoben werden können. Außerdem führst du Diagnosen durch, um die Ursache für die Schäden herauszufinden, und berätst deine Patienten hinsichtlich ihrer Folgen. Die Sprachheilkunde ist in deiner Ausbildung ein entscheidender Faktor und hilft deinen Patienten, ohne sprachliche Hindernisse weiterzuleben.
In der gesamten Logopädie Ausbildung wird es viele Unterrichtseinheiten zu medizinischen und sprachpathologischen Grundlagen geben. Dazu zählen die Anatomie, die Physiologie, die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Phoniatrie und Psychiatrie. Eine Sprachstörung kann mehrere Gründe haben, weswegen die medizinischen Grundlagen hilfreich sind, um eine Diagnose zu stellen und die Störung entsprechend behandeln zu können.
Neben diesen Unterrichtseinheiten erwarten dich weitere Grundlagen in Bezug auf sprach– und sozialwissenschaftliche Fächer wie Linguistik, Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Die Sprachentstehung, die Entwicklung von Sprache und ihre Vermittlung bilden das Fundament deines späteren Berufsalltags als Logopäde.
Neben der Berufsfachschule, in welcher du die theoretischen Einheiten im Klassenverband beigebracht bekommst, wirst du zusätzliche Einheiten in Form von zwei Berufspraktika absolvieren. Diese finden in unterschiedlichen Institutionen statt und sind verpflichtend, damit du den Abschluss als Logopäde erhältst. Die zwei Berufspraktika musst du in Kliniken, Fördereinrichtungen und privaten Logopädiepraxen durchführen. Wichtig hierbei ist, dass du die praktische Befunderhebung und die anschließende Therapieplanung miterlebst und sogar eigenständig durchführst.
Bei der Ausbildung handelt es sich um eine schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule. Die Ausbildung ist dual aufgebaut. Das heißt, einen Teil führst du an der Berufsfachschule durch und den anderen Teil absolvierst du eigenständig mithilfe von Berufspraktika. Für den schulischen Teil legt der Rahmenlehrplan fast 1.800 Stunden und für den praktischen Teil über 2.000 Stunden innerhalb der Ausbildung fest.
Die Aufteilung deiner Zeit zwischen den zwei Lernorten ist von der Wahl deiner Berufsfachschule abhängig, denn manche lehren im Blockmodell, wodurch sich die Theorie immer wieder mit der Praxis abwechselt. Andere Schulen bieten auch einen tageweisen Wechsel an, wodurch du immer ein paar Tage pro Woche in der Schule bist und an den anderen Tagen die praktischen Einheiten absolvierst. Hier solltest du dich vor deiner Bewerbung informieren, damit du das richtige Konzept für dich bekommst.
Die Logopädie Ausbildung beinhaltet eine Mischung aus medizinischen und sprachlichen Grundlagen, um Sprachstörungen und Aussprachefehler zu beheben. Du lernst zunächst viel über die einzelnen Sprachorgane und deren Funktion im Körper. Des Weiteren beschäftigst du dich mit der korrekten Vermittlung von Sprachhilfen und der generellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Die Ausbildung an der Berufsfachschule dauert drei Jahre. In diesen drei Jahren sind sowohl die theoretischen als auch die praktischen Inhalte enthalten.
Die Logopädie-Ausbildung kostet unterschiedlich viel. An manchen staatlichen Einrichtungen bezahlst du als Azubi eine Anmelde– und Prüfungsgebühr, während private Institutionen meist monatliche Gebühren verlangen. Diese Gebühren liegen zwischen 150 und 800 € im Monat.
Für die Ausbildung zum Logopäden benötigst du einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung. Vor deinem Start musst du ein medizinisches Gutachten über deine audiologischen und phonologischen Fähigkeiten einreichen. Außerdem müssen deine Hals-Nasen-Ohren-Funktionen überprüft und sichergestellt werden. Da es sich beim Logopäden um einen therapeutisch-sozialen Beruf handelt, solltest du keine Probleme mit sozialen Kontakten haben.
Die Ausbildung kannst du in ganz Deutschland absolvieren.
Nach erfolgreichem Bestehen der Abschlussprüfung darfst du dich Logopäde bzw. Logopädin nennen. Zudem hast du die Möglichkeit, ein Studium oder eine Weiterbildung anzuhängen, um dich weiter zu qualifizieren.
Der Beruf des Logopäden ist sehr abwechslungsreich und besonders bei kirchlichen Institutionen gut bezahlt. Du hast viele verschiedene Möglichkeiten, den Beruf des Logopäden auszuüben. Ob in deiner eigenen Praxis oder an einer Sonderschule.
Logopäden werden an Berufsfachschulen von Lehrern ausgebildet. Hier haben die Auszubildenden die Möglichkeit, zwischen privaten und staatlichen Institutionen zu wählen.
Neben dem Logopäden Beruf gibt es noch viele verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in der Therapiewelt.