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Der Studiengang Soziale Arbeit wird von Universitäten, (Fach-)Hochschulen und Fernhochschulen angeboten. Vor allem an Hochschulen ist der Studiengang zahlreich vertreten, da praktische Erfahrung für deine berufliche Zukunft sehr wichtig ist.
Hochschulen und Fachhochschulen nähern sich dem Thema mit hohem Praxisbezug an. Die Studiengänge sind anwendungsbasiert (vor allem an sogenannten Universities of Applied Sciences). Vor allem private Anbieter, Universitäten wie Hochschulen, pflegen enge Kontakte zu sozialen Einrichtungen, so dass du praxisnah lernst und schon während des Studiums in der Arbeitswelt Fuß fassen kannst.
Mehrere Hochschulen bieten Soziale Arbeit als Online-Kurs oder Fernstudium an. Ein Fernstudium hat für dich den großen Vorteil, dass du es sehr flexibel gestalten kannst. Wenn du das Studium berufsbegleitend absolvieren möchtest oder nicht umziehen kannst bzw. willst, ist ein Fernstudium eine sehr gute Option. Die Online-Vorlesungen kannst du nach Belieben abrufen und genießt große Freiheit, wenn es um deinen Stundenplan geht. Somit kannst du Beruf und Studium unter einen Hut bringen.
Das Fernstudium ist auch eine Option für alle, bei denen der NC nicht reicht. Denn die Kapazität in den Fernstudiengängen ist oftmals höher, weshalb der NC meist großzügiger ist oder komplett entfällt. Du kannst beispielsweise in deiner näheren Umgebung praktische Erfahrung durch Studentenjobs im sozialen Bereich erlangen und nebenbei dein Studium absolvieren.
Im Bachelorstudiengang Soziale Arbeit beträgt die Regelstudienzeit 6 bis 7 Semester, wenn du in Vollzeit studierst. Einige Hochschulen bieten auch berufsbegleitende Studiengänge an, die du in Teilzeit absolvierst. Die Dauer hängt dabei immer von deinem Einsatz ab: Je mehr Zeit du in dein Studium investierst, desto schneller erreichst du dein Ziel.
Das Masterstudium der Sozialen Arbeit dauert 3 bis 8 Semester. Im Mittelpunkt steht hierbei, deine organisatorischen und wissenschaftlichen Fähigkeiten zu optimieren. Dabei kannst du dich auf verschiedene Bereiche wie beispielsweise die Forschung spezialisieren.
An staatlichen Institutionen ist ein Studium in Sozialer Arbeit bezahlbar. Die Studiengebühren belaufen sich auf 100–300 Euro pro Semester. Dabei sind schon Verwaltungsgebühren und die Kosten für die Studierendenwerke miteingerechnet.
Das Studium Soziale Arbeit wird an staatlichen und privaten Hochschulen angeboten. Durchschnittlich zahlst du für einen Bachelor an einer privaten Hochschule ca. 520 Euro im Monat. Da du für den Bachelor mindestens 6 Semester, sprich 3 Jahre benötigst, belaufen sich die Kosten auf mindestens 18.720 Euro. Bis zu 13.000 Euro können dann nochmal für den Master fällig werden. Klingt erstmal nach sehr viel Geld. Wenn du die Zeit allerdings sinnvoll nutzt und nebenbei Vollzeit arbeitest, ist es eine Überlegung wert, berufsbegleitend an einer privaten Universität zu studieren. Hinzu kommt, dass der geforderte NC meist großzügiger ist, da der Andrang auf private Studiengänge nicht so groß ist.
Übrigens: Soziale Arbeit kannst du auch dual studieren. Das kooperierende Unternehmen greift dir bei den Kosten fürs Studium unter die Arme, bildet dich aus und garantiert dir in vielen Fällen nach dem Studium einen gesicherten Arbeitsplatz. Maximale Sicherheit also für dich als Studentin oder Student. Die meisten sozialen Unternehmen sind vielseitig aufgestellt und somit hältst du dir auch die Möglichkeit offen, in welche Richtung du nach deinem Studium gehst. Außerdem kannst du während deiner Praxiszeit im dualen Studium wichtige Kontakte knüpfen, um im späteren Berufsleben noch leichter Fuß zu fassen.
Um Soziale Arbeit zu studieren, benötigst du eine anerkannte Hochschulreife. Dazu gehören Abitur, Fachabitur und die fachgebundene Hochschulreife. Allerdings kannst du es in den Studiengang auch ohne Abitur schaffen. Das funktioniert mit einem Meisterbrief, einer speziellen Fortbildung oder einer Berufserfahrung von mindestens 3 Jahren. Manche Hochschulen verlangen ein Vorpraktikum, einen Zulassungstest oder legen einen NC fest. Diese Punkte sind allerdings hochschulabhängig und nicht überall gleich.
Um anschließend mit dem Master loszulegen, benötigst du entweder einen erfolgreichen Bachelorabschluss oder die entsprechend notwendige Berufserfahrung. Dein Bachelor oder die Berufserfahrung muss im Bereich Soziale Arbeit, Sozialpädagogik oder einem verwandten Fachgebiet absolviert worden sein.
Schon während deiner Schullaufbahn solltest du auf dein Studium hinarbeiten und deine schulischen Leistungen im Blick behalten.
Da jedes Semester viele Studieninteressierte den Bereich Soziale Arbeit für sich entdecken, beschränken die staatlichen Universitäten ihre Studiengänge fast immer mit einem Numerus clausus (NC).
Der Master ohne Bachelor ist für Leute, die sich akademisch weiterbilden wollen, die neue Anlaufstelle. Auch ohne Erststudium ist es in fünf Bundesländern in Deutschland möglich, einen Master zu absolvieren. Vorausgesetzt wird allerdings eine nachgewiesene langjährige Erfahrung im jeweiligen Berufsfeld. Hamburg, Bremen, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Hessen bieten solche Masterstudiengänge an.
Studieninteressierte müssen eine relevante zehnjährige Berufserfahrung vorweisen und einen Zulassungstest bestehen. In der Folge absolvieren sie vor Beginn des Masters erstmal ein Semester lang eine Art Einstiegsprogramm, um mit dem Master loslegen zu dürfen. Viele Hochschulen fordern auch ein Motivationsschreiben, in dem der Bewerber sich für seinen Masterstudienplatz empfehlen muss und seine persönlichen Ziele und Hintergründe zur Teilnahme am Master nennen muss. Im Grunde ist dieses Schreiben nichts anderes als eine Art Bewerbung an die Institution.
Der Numerus clausus wird jedes Semester neu berechnet und festgelegt. Im Fach Soziale Arbeit lag er in den letzten Jahren zwischen 2,0 und 2,9. Du wirst nur direkt zum Studium zugelassen, wenn du mit deinem Abiturschnitt unter der geforderten Grenznote liegst.
Beispiele für den geforderten NC und die Wartsemester:
Hochschule | NC | Wartesemester | Stand |
Fachhochschule Bielefeld | 2,4 | 9 | WS 2019/2020 |
Universität Duisburg-Essen | 2,4 | 10 | SS 2020 |
Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg | 2,1 | 16 | SS 2020 |
Universität Kassel | 2,9 | 7 | SS 2020 |
Wie du in der Grafik erkennst, gibt es regionale Unterschiede beim NC. Beispielhaft für die Unterschiede zwischen verschiedenen Studienorten stehen die Hochschule Hamburg und die Universität Kassel. In großen Städten wird meist ein besserer NC gefordert. Das resultiert daraus, dass es in den Großstädten und Ballungsräumen mehr Bewerber gibt und somit auch der NC darunter „leidet“. In Kassel hingegen war die Anzahl der Bewerber im Vergleich zur Kapazität der Hochschule wesentlich geringer. Deshalb liegt die Grenznote hier bei 2,9 und somit um fast eine ganze Notenstufe höher als in Hamburg.
Der Numerus clausus für Masterstudiengänge wird unabhängig vom Bachelor festgelegt. Pauschal gibt es keine Grenznote, um den Master zu absolvieren. Diese Entscheidung ist abhängig von der Hochschule oder Universität und hängt auch oft damit zusammen, an welcher Institution du zuvor deinen Bachelor absolviert hast. In vereinzelten Bundesländern setzt sich auch das Modell „Master ohne Bachelor“ für Berufserfahrene durch.
Das Studium ist auf täglichen zwischenmenschlichen Kontakt ausgelegt. In Zukunft wirst du der Ansprechpartner für hilfsbedürftige Personen sein. Selbst wenn du im Büro hinter den Kulissen arbeitest, solltest du folgende Voraussetzungen mitbringen:
In ganz Deutschland verteilt, bieten über 100 Institutionen den Studiengang Soziale Arbeit an. Aufgrund der großen Nachfrage lohnt es sich, dich ortsungebunden an mehreren Universitäten zu bewerben. Des Weiteren empfiehlt sich ein Blick über die deutschen Grenzen hinaus: Soziale Arbeit wird auch in den deutschsprachigen Nachbarländern angeboten, teilweise ohne oder mit einem weniger hohen NC für deutsche Hochschulabsolventen. Wenn du also in Deutschland keinen Studienplatz ergattern kannst, stehen dir weitere Optionen offen.
Ein Fernstudium kann eine Option für dich sein, wenn du nicht umziehen kannst oder willst. Beim Fernstudium gibt es nur geballte Präsenzphasen, wie z. B. ein langes Wochenende. Hier werden dann alle Präsenz-Unterrichtseinheiten abgehalten, so dass du nur einmal an– und abreisen musst. Alle weiteren Studieninhalte erwirbst du online oder im Selbststudium.
Des Weiteren spielt die Lage der Hochschule oder Universität bei der Wahl deines Studiengangs eine entscheidende Rolle, um mögliche Kosten zu sparen. An einer kleineren, familiäreren Institution werden auch die Lebenshaltungskosten niedriger sein. Natürlich ist das Studentenleben in den Großstädten sehr beliebt bei Studierenden, allerdings bezahlt man das als Student teilweise auch sehr teuer.
Nach einem Soziale Arbeit Studium erhältst du den akademischen Titel Bachelor of Arts (B. A.) beziehungsweise Master of Arts (M. A.). Ein Bachelor oder Master of Science ist im Bereich Soziale Arbeit sehr selten.
Nach deinem erfolgreichen Abschluss kannst du direkt ins Berufsleben einsteigen. Als anerkannter Sozialarbeiter kannst du beispielsweise im öffentlichen Dienst oder bei einer sozialen Organisation ins Berufsleben starten. Deine Arbeit wird sich anfangs auf die Betreuung und Beratung deiner Klienten fokussieren. Denn zu Beginn ist es wichtig, direkt praktische Erfahrung zu sammeln. Wenn du mit der Zeit merkst, dass du dich weiter in eine bestimmte Richtung spezialisieren willst, ist der Master sicherlich eine tolle Option für dich. Je nach Unternehmen kannst du den Master dann auch berufsbegleitend absolvieren.
Auf deinem zukünftigen Karriereweg stehen dir nahezu alle Türen im sozialen Bereich offen. Zu den möglichen Bereichen gehören grundsätzlich die Kinder- und Jugendhilfe, die Suchtberatung oder die organisatorische Sozialarbeit. Mit dem Studiengang Soziale Arbeit kannst du dir im Laufe deines Studiums überlegen, in welche Richtung du gehen möchtest, da du mit dem erfolgreichen Abschluss in verschiedensten Bereichen Fuß fassen kannst.
Einen klassischen Weg für Absolventen gibt es nicht. Ein beliebter Bereich ist die Kinder- und Jugendhilfe – wobei der Bereich der Jugendhilfe größer ist, als viele denken. Vom Jugendamt bis zu Streetworkern gibt es etliche Berufe, die du ausüben kannst. Die weiteren Richtungen wie Sozialmanagement, Frauenförderung, Flüchtlingshilfe oder Suchtberatung sind – genau wie die Jugendhilfe – sehr vielseitig.
Wenn du bemerkest, dass dir die Bürotätigkeiten im Hintergrund eher liegen, ist auch dieser Weg eine Option. Leitende Positionen in Vereinen oder Jobs in der Sozialplanung gehören zu deinem Fachgebiet. Hier hilfst du aus der Ferne deinen Klienten, weil du beispielsweise bestimmte Anträge schnell abarbeitest, damit die Leistungen oder die Unterstützung schneller an die Hilfsbedürftigen gelangen. Auch wenn du nicht direkt vor Ort bist, werden dir die Hilfesuchenden für deine Arbeit dankbar sein.
Als Berufseinsteiger verdienst du ca. 2.500 Euro brutto pro Monat. Wenn du im öffentlichen Dienst arbeitest, kannst du dir dein Gehalt ganz leicht anhand der Tarifverträge ausrechnen.
Mit dem Master in der Tasche steigen deine Chancen, dass du ca. 4.000 Euro pro Monat verdienst, wenn du eine leitende Position erreichst.
Da der Bereich der Sozialen Arbeit so weit gefasst ist, stehen dir viele ähnliche Optionen zur Verfügung. Die Sozialpädagogik beispielsweise ist etwas spezifischer und behandelt hauptsächlich das Thema Prävention mit den Schwerpunkten Erziehung und Bildung. Ziel ist es, die Eigenständigkeit und Selbstverantwortung von Kindern zu stärken. Das erfordert viel Verantwortung, Empathie und Menschenkenntnis.
Eine weitere Option ist die Soziologie. In diesem Studiengang geht es um menschliches Verhalten als Individuum und in der Gesellschaft – du untersuchst also, wie der Mensch tickt. Mögliche Berufsfelder sind das Personalwesen oder auch die Tätigkeit in sozialen Vereinen.
Weitere Möglichkeiten findest du hier.
Wenn du es liebst, mit Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen bei Problemen unter die Arme zu greifen, dann bist du im Studiengang Soziale Arbeit genau richtig. Wir haben in diesem Artikel für dich alle relevanten Informationen zusammengefasst, damit du bestens über das Studium informiert bist.
Die Kernaufgabe des Studiums ist es, dich auf deine berufliche Zukunft im Sozialwesen vorzubereiten. Die Lehrinhalte sind von Psychologie bis zu rechtlichen Grundlagen sehr breit gefächert. Deshalb sind auch deine Berufsmöglichkeiten nach dem Studium extrem vielfältig. Über die Sozialpädagogik hinaus bekommst du ein weitreichendes praxisbezogenes Wissen vermittelt. Die Vielseitigkeit des Studiengangs bereitet dich optimal auf das Berufsleben im sozialen Bereich vor.
Normalerweise erstreckt sich der Bachelor über 6 bis 7 Semester, wenn du Soziale Arbeit in Vollzeit studierst. Berufsbegleitend kann der Bachelor auch bis zu 12 Semester beanspruchen. Im ersten Semester bekommst du die Grundlagen vermittelt, um grundlegende Prozesse im Sozialwesen zu verstehen.
Des Weiteren erhältst du gleich zu Beginn einen Überblick über mögliche spätere Arbeitsfelder und nimmst diese genau unter die Lupe. Mit der Zeit wirst du dein Hintergrundwissen auch in der Praxis anwenden können und z. B. anhand von Projekten auch das Lernverhalten in bestimmten Gruppen analysieren lernen. An den meisten Hochschulen absolvierst du zusätzlich im fünften Semester ein sechsmonatiges Praxissemester, um einen Einblick in deinen zukünftigen Alltag zu erhalten.
Für deinen Master benötigst du einen Bachelor Abschluss. Abhängig davon, wo du deinen Master absolvierst, kann auch eine bestimmte Mindestnote gefordert sein. Wenn du dich für einen weiterführenden Masterabschluss entscheidest, wirst du dein erlerntes Fachwissen auf wissenschaftlicher Basis weiter vertiefen. Im Masterstudiengang wirst du zum Leiter und Planer weiterentwickelt, um zukünftig Teams anzuführen. Des Weiteren kannst du auch als Wissenschaftler an einer Hochschule oder Universität arbeiten.
Im Laufe des Studiums lernst du verschiedene Bereiche der Sozialen Arbeit kennen und kannst teilweise inhaltliche Schwerpunkte setzen.
Der Praxisanteil im Studiengang Soziale Arbeit ist essenziell für deine spätere Berufslaufbahn. Im sozialen Sektor ist zwar Hintergrundwissen notwendig, allerdings ist die praxisnahe Anwendung der Inhalte viel wichtiger, damit du deinen Klienten in Zukunft wirksam helfen kannst. Im Studium erlernst du diese Handlungsfähigkeit durch praxisnahe Übungen oder durch einen Nebenjob im sozialen Sektor. Da die Hochschulen und Universitäten wissen, wie wichtig die praktische Umsetzung der Inhalte ist, sind an vielen Hochschulen mehrere Pflichtpraktika vorgeschrieben.