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Das Sportwissenschaft Studium ist vornehmlich an Universitäten, jedoch auch an immer mehr Hochschulen vertreten. Während Unis den Bachelor und den Master fast ausschließlich in Vollzeit anbieten, stellen Hochschulen teilweise auch Teilzeitprogramme zur Verfügung, die dir erlauben, nebenbei zu arbeiten oder deinem eigenen Leistungssport nachzugehen.
Seltener sind Fernstudienmodelle, weil das Sportwissenschaft Studium einen sehr hohen Praxisanteil aufweist und diesen auch unbedingt benötigt. Einige Fernhochschulen haben Studienmodelle entwickelt, bei denen du in intensiven Präsenzphasen alle praktischen Einheiten absolvierst und die theoretischen Inhalte von zu Hause aus büffelst.
Wenn du dich für ein duales Studium interessierst, könntest du dich im Fach Sportwissenschaft ein bisschen schwerer tun. Die meisten Unternehmen stellen eher Studierende aus den Bereich Sportmanagement, Fitnessökonomie oder Sportökonomie ein.
Falls du daher nicht fündig wirst, nicht verzagen: Du hast immer noch die Option, deine Bachelorarbeit oder deine Masterarbeit bei einem Unternehmen zu schreiben und so Praxisluft zu schnuppern.
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Die Regelstudienzeit im Sportwissenschaft Bachelor beträgt normalerweise 6 Semester. Studiengänge, die ein Pflichtpraktikum über mehrere Monate oder einen obligatorischen Auslandsaufenthalt vorsehen, können unter Umständen länger dauern.
Der Master in Sportwissenschaft umfasst normalerweise 4 Semester. Auch hier sind Abweichungen möglich, beispielsweise wenn du deine Masterarbeit in einem Unternehmen verfasst.
Wenn du Sportwissenschaften auf Lehramt studierst, musst du noch mehr Zeit einplanen: Im Anschluss an den Master beginnt dann dein Referendariat. Es dauert 1,5 Jahre und du absolvierst es an einer Schule.
Staatliche Hochschulen berechnen dir im Sportwissenschaft Studium einen Semesterbeitrag. Er liegt in der Regel bei 100 bis 300 Euro pro Semester. Private Hochschulen hingegen werden nicht staatlich gefördert und erheben daher Studiengebühren. Für ein Sportwissenschaft Studium kannst du mit Kosten zwischen 300 und 500 Euro pro Monat rechnen. Viele Hochschulen bieten Förderprogramme oder Stipendien an, die dir die Finanzierung deines Studiums erleichtern.
Masterstudiengänge sind oft geringfügig günstiger als Bachelor-Laufbahnen. Einige Hochschulen gewähren ihren Bachelor-Absolventen einen Preisnachlass auf konsekutive Master-Studienplätze.
Um zum Sportwissenschaft Studium zugelassen zu werden, benötigst du die Allgemeine oder die Fachgebundene Hochschulreife, beispielsweise in Form des Abiturs oder Fachabiturs. Doch auch auf anderen Wegen kannst du ins Sportwissenschaft Studium gelangen: Mehrere Unis akzeptieren beispielsweise Berufserfahrene mit entsprechender Vorbildung oder mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung.
Einige Hochschulen begrenzen den Zugang zu ihren Sportwissenschaft Studiengängen zusätzlich durch einen Numerus clausus (NC). Der NC legt die Note fest, die du im Abitur mindestens erzielen musst, um am Rennen auf die Studienplätze teilzunehmen. Im Bereich der Sportwissenschaft sind allerdings nur wenige Studiengänge NC-beschränkt. Wenn doch, dann liegt der NC meist zwischen 1,7 und 2,7. Er wird jedes Semester neu berechnet und hängt von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze ab.
Wichtiger als deine Schulnoten ist vielen Universitäten ein Sporteignungstest. Bei dieser Eignungsprüfung musst du dein sportliches Können und deine Fitness unter Beweis stellen.
Der genaue Ablauf der Sporteignungsprüfung variiert von Hochschule zu Hochschule. Sicher ist jedoch, dass du in zahlreichen Disziplinen ins Schwitzen geraten wirst. Individualsport und Mannschaftssport stehen auf dem Prüfungsplan. Die Prüfer testen deine Kondition beim Schwimmen, Laufen und Sprinten. Deine Muskeln sind gefragt beim Turnen am Reck und am Boden. Um dein Können im Bereich der Leichtathletik zu zeigen, stößt du Kugeln oder präsentierst deinen Hochsprung. Aber auch der Teamsport kommt nicht zu kurz: Du zeigst beim Basketball, Volleyball, beim Badminton oder weiteren Sportarten, was du im Doppel und in der großen Mannschaft draufhast.
Da du eine Vielzahl unterschiedlicher Sportarten auf hohem Niveau beherrschen musst, ist die Eignungsprüfung für Sportwissenschaftler anspruchsvoll und nur etwa die Hälfte aller Bewerberinnen und Bewerber besteht sie. Du solltest also ausreichend Zeit für die Vorbereitung und zum Trainieren einplanen, um deine Kraft und Ausdauer in wirklich allen geforderten Disziplinen umfassend aufbauen zu können. Einige Hochschulen verlangen außerdem, dass du zum Prüfungstag eine sportärztliche Bescheinigung mitbringst, die deine Sporttauglichkeit bestätigt.
Die Anmeldung zur Sporteignungsprüfung erfolgt direkt bei der Hochschule. Beachte, dass die Prüfungen teils schon mehrere Monate vor Studienbeginn stattfinden. Die Anmeldefrist darfst du nicht verpassen!
Übrigens: Selbst wenn du im Schwimmbad, in der Turnhalle und auf dem Sportplatz brillierst, ist dies noch keine Garantie, dass du einen Studienplatz erhältst. Nur die insgesamt Besten im Hinblick auf den Notendurchschnitt und die sportliche Leistung werden zugelassen.
Ein ausgeprägtes Interesse an Sport, Fitness und Bewegung solltest du ganz klar mitbringen und am besten gern und häufig Sport praktizieren. Doch über den körperlichen Aspekt hinaus zählt auch dein wissenschaftliches Interesse: Wenn du dich dafür begeistern kannst, wie der menschliche Körper funktioniert, und Lust darauf hast, dich mit sporttheoretischen Erkenntnissen und Lehren auseinanderzusetzen, dann bist du im Sportwissenschaft Studium gut aufgehoben.
Hilfreich ist, wenn du bereits zu Studienbeginn eine grobe Vorstellung davon hast, in welche Richtung du dich im Studium spezialisieren möchtest. Planst du, als Sportwissenschaftler in der Diagnostik und Therapie tätig zu werden, solltest du gern mit Menschen arbeiten, über Einfühlungsvermögen verfügen und empathisch auf ihre Sorgen eingehen können. Möchtest du hingegen ins Management eines Sportunternehmens einsteigen, solltest du Organisationstalent und analytische Fähigkeiten mitbringen. Angehende Lehrkräfte profitieren von ersten Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern verschiedener Altersstufen. So beeinflusst dein Berufswunsch die Voraussetzungen, die das Sportwissenschaft Studium an dich stellt.
Unabhängig von deinen Karriereplänen solltest du ein belastbarer Mensch sein, der Sport und körperliche Aktivität als Ausgleich empfindet. Denn das Studium wird dich geistig fordern und Fächer wie Anatomie und Sportmedizin verlangen deinem Gedächtnis einiges ab. Da ist es von Vorteil, wenn die sportpraktischen Studieninhalte dich nicht zusätzlich unter Druck setzen.
Um dich in einen Masterstudiengang der Sportwissenschaften einschreiben zu können, musst du ein abgeschlossenes Bachelorstudium in der Tasche haben. Deine Bachelorarbeit solltest du dabei zu einem sportwissenschaftlichen oder einem verwandten Thema im Sportbereich verfasst haben, da viele Masterstudiengänge konsekutiv auf Vorwissen aus dem Bachelor aufbauen.
Auch körperliche Fitness ist im Master nach wie vor gefragt. Allerdings darfst du auf die Sporteignungsprüfung verzichten. Da du sie vorm Bachelorstudium bereits abgelegt und bestanden hast, ist eine Auffrischung nicht nötig.
Das Studienfach findest du deutschlandweit an zahlreichen Standorten. Du hast also die Qual der Wahl. Das wiederum erlaubt dir, bei der Wahl des Studienorts womöglich sportliche Interessen zu berücksichtigen. Möchtest du zum Beispiel in deinem Verein aktiv bleiben, lohnt es sich, einen Studienplatz im näheren Umkreis zu suchen. Möchtest du hingegen ins Sportmarketing einsteigen, bietet sich der Umzug in eine größere Stadt an, in der entsprechende Unternehmen angesiedelt sind. So machst du den Weg frei für Praktika oder Studierendenjobs, die dich deinem Traumberuf näherbringen.
Wer sich das Umziehen insgesamt sparen möchte, hat eine kleine aber feine Auswahl zwischen verschiedenen Fernstudiengängen. Das Sportwissenschaft Studium ist aufgrund seines Praxisanteils überwiegend als Präsenzstudium vertreten. An Fernuniversitäten und Fernhochschulen findest du meist eher Fächer wie Sportmanagement oder Sportjournalismus, die weniger sportpraktische Inhalte vorsehen. Einige Hochschulen führen jedoch auch ein Sportwissenschaft Fernstudium im Programm. Die Praxisinhalte absolvierst du dann oft geballt in kurzen Präsenzphasen. Tendenziell findest du eher Sportwissenschaft Master, die online durchgeführt werden, weil der Praxisanteil bei den weiterführenden Studiengängen ohnehin oft geringer ausfällt.
Das grundständige Sportwissenschaft Studium führt zum akademischen Grad des Bachelor of Arts (B. A.) oder des Bachelor of Science (B. Sc.). Welchen Titel du erhältst, hängt von der Ausrichtung deiner Universität bzw. deines Studiengangs ab. Im sportwissenschaftlichen Bereich ist der Abschluss of Science etwas weiterverbreitet, weil das Studium oft naturwissenschaftlich geprägt ist.
Dein Bachelorzeugnis erhältst du nach Ende des letzten Semesters, sobald du deine Bachelorarbeit eingereicht und bestanden hast. Übrigens: Im letzten Semester besucht du kaum noch Lehrveranstaltungen, so dass du dich voll und ganz auf deine Abschlussarbeit konzentrieren kannst.
Möchtest du ein weiterführendes Studium draufsetzen, erwartet dich der Masterabschluss – ebenfalls als Master of Arts (M. A.) oder Master of Science (M. Sc.). Der wissenschaftliche Anspruch an deine Masterarbeit ist höher als im Bachelorstudium. Du kannst dich allerdings auf deine Uni verlassen: Masterstudierende können in der Regel an Kolloquien teilnehmen, die sie auf ihrem Weg zum Abschluss begleiten.
Ein bisschen spezieller ist deine Laufbahn, wenn du Sportwissenschaften auf Lehramt studierst. In diesem Fall erwirbst du den Bachelor und den Master of Education (B. Ed. und M. Ed.) in Sportwissenschaft. Anschließend erwarten dich weitere 1,5 Jahre Praxis: In dieser Zeit absolvierst du dein Referendariat an einer Schule.
Außerdem hast du die Möglichkeit, in Sportwissenschaft zu promovieren. Mit einem Doktortitel kannst du eine wissenschaftliche Laufbahn einschlagen und beispielsweise an der Universität oder in einer Forschungseinrichtung arbeiten.
Sportwissenschaftler arbeiten in der Sportindustrie, bei Sportartikelherstellern, bei Medienunternehmen, in Gesundheitseinrichtungen und im Leistungssport. Welchen Beruf du später ergreifst, kannst du wesentlich mitbestimmen durch die Wahl des entsprechenden Schwerpunkts in deinem Sportwissenschaft Studium.
Interessiert dich der aktive Sportbereich, kannst du dich im Studium beispielsweise auf Leistungssport oder Sportdiagnostik spezialisieren. Mit dieser Qualifikation kannst du in Berufe bei Sportvereinen und Verbänden einsteigen oder einzelne Spitzensportler betreuen. Dabei kümmerst du dich intensiv darum, die Leistung der Sportlerin, des Sportlers oder einer Mannschaft zu verbessern, zum Beispiel indem du professionelle Trainingspläne konzipierst. Auch Beschäftigungen als Sportpsychologe, Sportpädagoge oder Trainer sind möglich. Je nach Ausrichtung deines Vereins könntest du dich auch um Aufgaben wie die Nachwuchsförderung kümmern.
Wer sich im Studium mit Sport zur Gesundheitsförderung oder mit Prävention und Rehabilitation auseinandergesetzt hat, kann anschließend in Krankenhäusern, Rehazentren oder Kliniken durchstarten. Als Sportwissenschaftler weißt du, wie du Sportlern nach Verletzungen wieder auf die Beine hilfst oder wie du z. B. ältere Menschen mobil und fit hältst. Oder, wer weiß, vielleicht kannst du dir ja sogar vorstellen, ein eigenes Fitnessstudio zu betreiben?
Mit Spezialisierungen in den Wirtschaftswissenschaften, vor allem in BWL, schaffst du den Einstieg in die freie Wirtschaft. Dort warten Posten wie Eventmanager, Sportmarketing und Sportjournalist auf dich. Das Spektrum ist breit: Du könntest Sportartikel vertreiben, live von Sportevents berichten, als Redakteur bei einem Sportmagazin schreiben, Sportveranstaltungen organisieren, das Sponsoring von Sportlern verantworten und vieles mehr.
Darüber hinaus suchen Städte, Kommunen und öffentliche Arbeitgeber regelmäßig Sportwissenschaftler, die im Bereich des Sporttourismus, der Erlebnispädagogik und im Freizeitmanagement ihre Expertise einbringen können.
Last but not least besteht natürlich die Möglichkeit, mit einem Sportwissenschaft Studium Lehrerin oder Lehrer zu werden, wenn du das Studium von Anfang an aufs Lehramt ausrichtest. Du schließt nach dem Studium zunächst ein Referendariat an einer Schule ab, bevor du dich auf eine Stelle als Sportlehrer bewerben kannst. Das geht übrigens nicht nur an Schulen, sondern auch in anderen pädagogischen Einrichtungen für Kinder und Jugendliche oder in der Erwachsenenbildung.
Ein Sportwissenschaftler Gehalt beginnt bei rund 2.000 Euro brutto pro Monat. Verdienste bis 6.000 oder 7.000 Euro im Monat sind möglich, hängen allerdings stark von der Branche ab, in der du deine Karriere verfolgst.
Ein gut kalkulierbares Gehalt erwartet dich, wenn du als Sportwissenschaftler in den Öffentlichen Dienst eintrittst, beispielsweise als Lehrer oder als Angestellter bei einer Stadt. Dann wirst du nach Tarifvertrag bezahlt und verdienst, je nach Bildungsabschluss und Berufserfahrung, ab ca. 3.500 Euro aufwärts. Auch hier ergeben sich Unterschiede je nach Arbeitgeber. Lehrer an Gymnasien verdienen beispielsweise besser als Lehrer an Grundschulen.
In der freien Wirtschaft hängt dein Gehalt als Sportwissenschaftler vor allem von der Unternehmensgröße ab. Internationale Konzerne, deren Sportartikel sich in alle Welt verkaufen, können natürlich andere Gehälter anbieten als kleine Vereine. Daraus ergibt sich die gewaltige Gehaltsspanne im sportwissenschaftlichen Sektor, in der du vom Geringverdiener bis zum gehobenen Mittelständler und Spitzenverdiener alles findest.
Aufgrund der vielen Spezialisierungsmöglichkeiten im Sportwissenschaft Studium gleicht kein Abschluss dem nächsten. Falls dir eine Spezialisierung allerdings nicht ausreicht, kannst du mit einem der folgenden Studiengänge vollends auf dein Wunschthema aufspringen.
Das Studium der Sportwissenschaft widmet sich dem menschlichen Körper, der Bewegung und gesellschaftlichen Aspekten von Sport gleichermaßen. Denn die Sportwissenschaften sind ein interdisziplinäres Studium, das dich sowohl sportpraktisch als auch im Hinblick auf theoretisches Fachwissen fordert.
Stark vertreten sind im Studienverlauf die Disziplinen Medizin und Naturwissenschaften. Du befasst dich mit Anatomie, Sportmedizin und Biologie, ergründest den menschlichen Bewegungsapparat und büffelst Trainingswissenschaften. In den entsprechenden Vorlesungen erfährst du, welche Effekte du mit Training im Körper erzielen kannst, wie sich Ausdauer– und Krafttrainings unterscheiden und wie man das Muskelwachstum anregt. Du befasst dich mit unterschiedlichen Kraftarten, mit erlernbaren motorischen Fähigkeiten und angeborenen Leistungsfaktoren. So weißt du am Ende, welche Technik ein Marathonläufer anwenden sollte, welche Bewegungsabläufe Schwimmer berücksichtigen müssen und wie Gewichtheber ihre beste Leistung erzielen können. Außerdem überträgst du theoretische Erkenntnisse der Bewegungslehre und der Biomechanik auf die konkrete Anwendung in verschiedenen Sportarten.
In den ersten Semestern des Sportwissenschaft Studiums beschäftigst du dich darüber hinaus mit gesellschaftswissenschaftlichen Aspekten des Sports.
Du erfährst, welche kulturwissenschaftliche Rolle Sport in der Geschichte gespielt hat und bis heute spielt. Dadurch erhältst du einen ganz neuen Blick auf den Wettkampfgedanken moderner Sportspiele. Du lernst, wie sich simples Sporttreiben zu einer wesentlichen Säule der heutigen Gesundheitsförderung entwickelt hat und wie zum Beispiel die Bewegungserziehung in die Sportgeschichte einzog. In diesem Zuge beschäftigst du dich auch mit den Auswirkungen von Sport und Leistungssport auf den einzelnen Menschen. Du erhältst Einblicke in die Sportpsychologie, die Psychomotorik und die Sportsoziologie.
Last but not least stehen auch Wirtschaft und Sportökonomie auf dem Stundenplan. Du lernst, welche wirtschaftlichen und finanziellen Einflüsse den Markt für Sportartikel und Sportevents umtreiben, aber auch welche Kostenstrukturen sich hinter Rehabilitations– und Präventionsangeboten verbergen. Grundlegende Kenntnisse der BWL und VWL kannst du im weiteren Studienverlauf vertiefen, wenn du entsprechende Schwerpunkte setzt.
Während du dich zu Studienbeginn noch sehr breit mit den Sportwissenschaften befasst, wählst du spätestens ab dem dritten Semester ein bis zwei Spezialisierungen, auf die du dich fokussierst. Die gewählten Lehrveranstaltungen bestimmen wesentlich, für welche späteren Berufsfelder du dich qualifizierst.
Welche Vertiefungen im Sportstudium zur Auswahl stehen, unterscheidet sich von Uni zu Uni. Beliebte Schwerpunkte sind die Sportdiagnostik, die Sportpädagogik oder die Sportinformatik. Angehende Sportwissenschaftler, die sich für Nachhaltigkeit interessieren, können sich im Bachelorstudiengang tiefergehend mit Sportökologie auseinandersetzen. Wer auf Lehramt studiert, wird sein Sportwissenschaften Studium hingegen eher auf die pädagogischen Besonderheiten des Schulsports ausrichten.
Die von dir gewählten Schwerpunkte beeinflussen in der Folge auch, mit welchen praktischen Studieninhalten du es zu tun haben wirst. Allgemein gilt: Du wirst im Sportwissenschaft Studium mit unterschiedlichsten Sportarten in Berührung kommen und Kurse bzw. Weiterbildungen aus allen Sportbereichen absolvieren – stets mit einer angemessenen wissenschaftlichen Einordnung der praktischen Inhalte.
Wenn du Sport studieren möchtest, musst du dich mittlerweile in fast allen Studienfächern auf ein verpflichtendes Praktikum einstellen. Im Sportwissenschaft Studium dauert dieses Pflichtpraktikum meist 6 bis 12 Wochen und findet entweder in den vorlesungsfreien Semesterferien oder in einem der höheren Semester statt. Du kannst das Praktikum nutzen, um in Sportverbände, Fitnessakademien, Rehakliniken, Sportmedien und viele weitere Bereiche hineinzuschnuppern.
Einige Studierende entscheiden sich dazu, ihr sportwissenschaftliches Praktikum im Ausland zu absolvieren. Welche Auslandsaufenthalte deine Wunschuni ermöglicht, erfährst du bei der betreffenden Studienberatung.
Entschließt du dich zu einem weiterführenden Masterstudium der Sportwissenschaft, wählst du in der Regel von Anfang an eine Spezialisierung, mit der du dich umfassend beschäftigst. Du kannst deinen Master zum Beispiel in Sportpsychologie, Sportjournalismus oder Sportmanagement abschließen. Je nach Ausrichtung deiner Universität steht dann die empirische Forschung oder die gezielte inhaltliche Vertiefung bestimmter Themen auf dem Plan. Viele Studierende nutzen die Chance, um sich voll und ganz auf die Teildisziplin zu konzentrieren, die sie am meisten reizt, beispielsweise Sport im Gesundheitswesen oder die schulische Vermittlung von Sport an Kinder und Jugendliche.
Auch im Sportwissenschaft Master musst du in der Regel ein Pflichtpraktikum von mehreren Wochen einplanen. Du kannst dir überlegen, dieses Praktikum freiwillig zu verlängern und es zum Beispiel mit deiner Masterarbeit zu verknüpfen. Wenn du ein Partnerunternehmen findest, bei dem du eine Problemstellung aus sportwissenschaftlicher Sicht analysieren kannst, ist es oft möglich, hierfür die entsprechenden Leistungspunkte deiner Universität zu erhalten. Außerdem knüpfst du bereits wertvolle Kontakte in die Geschäftswelt. Entsprechende Praktika dauern etwas länger, meist zwischen 3 und 6 Monaten. Dadurch kann sich dein Masterstudium insgesamt verlängern.