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Deine theoretische Ausbildung findet an einer Berufsschule statt. In Deutschland haben mehrere staatliche und private Berufsfachschulen die MFA Ausbildung im Portfolio. Die Ausbildungsinhalte unterscheiden sich zwischen den Schulen so gut wie nicht, da die MFA Ausbildung nach dem Berufsbildungsgesetz des Bundes geregelt ist.
Allerdings kannst du die Inhalte deiner praktischen Ausbildung wesentlich mitbestimmen durch die Wahl deines Ausbildungsbetriebs. Bewirbst du dich bei einer kleinen Hausarztpraxis, wirst du in einem festen Team arbeiten und wahrscheinlich auch „Stammkunden“ unter den Patienten haben, die du bald mit Namen kennst. Entscheidest du dich hingegen für eine Ausbildung im Krankenhaus, arbeitest du mit wechselnden Kollegen und Ärzten zusammen. Die Bandbreite der Erkrankungen, die du dort an Patienten erlebst, ist potenziell größer. Absolvierst du die Praxisphasen deiner Ausbildung hingegen in einem medizinischen Labor, hält sich der direkte Kontakt zu Patienten in Grenzen. Dafür hast du vielleicht die Gelegenheit, Forschern bei ihrer spannenden Arbeit über die Schulter zu schauen.
Diese Vielfalt ergibt sich aus den zahlreichen Einsatzbereichen, in denen Medizinische Fachangestellte gefragt sind. Du kannst selbst entscheiden, welche Richtung dich am ehesten interessiert.
Die Ausbildungsdauer für Medizinische Fachangestellte beläuft sich auf 3 Jahre. Unter Umständen ist eine Verkürzung möglich: Hast du beispielsweise einen höheren Bildungsabschluss inne oder sehr gute Noten in der Berufsschule, kannst du eventuell deine MFA Ausbildung verkürzen. Die Regeln für die Verkürzung unterscheiden sich je nach Bundesland. Alle Infos erhältst du bei deiner zuständigen Stelle, also bei der Ärztekammer deines Bundeslands. Bei der Landesärztekammer kannst du die Verkürzung auch beantragen.
Wenn du dich für eine MFA Ausbildung entscheidest, solltest du vor Augen haben, dass du später im Beruf aber auch schon in der Ausbildungszeit im Schichtdienst arbeiten wirst. Vor allem MFA in Krankenhäusern und Kliniken müssen mit Arbeitszeiten nach 17 Uhr und am Wochenende rechnen. Auch Nachtschichten oder Bereitschaftsdienst fallen, je nach Arbeitgeber, an.
Die gute Nachricht vorneweg: Die MFA Ausbildung findet dual statt und kostet dich daher nichts, wenn du sie an einer staatlichen Berufsschule oder Berufsfachschule absolvierst. Kosten entstehen dort lediglich für Bücher oder für Materialien zum Üben. So kann es sein, dass du aus eigener Tasche Verbandszeug, Spritzen oder Ähnliches besorgen musst, um sie in den entsprechenden Unterrichtsstunden einsetzen zu können.
MFA Ausbildungen an privaten Akademien kosten durchschnittlich 60 bis 120 Euro pro Monat. Zum Teil kommen Registrierungs– und Schuljahrespauschalen hinzu. Dafür kannst du bei privaten Institutionen davon ausgehen, dass dir sämtliches Lehrmaterial und einige Extras gestellt werden. In vielen Fällen kannst du Stipendien beantragen oder steuerliche Nachlässe geltend machen.
Vom ersten Ausbildungstag an erhältst du eine Ausbildungsvergütung. Viele Betriebe, in denen MFA angestellt sind, bezahlen nach Tarifvertrag. Der Gehaltstarifvertrag für Medizinische Fachangestellte unterscheidet sich zwar von Bundesland zu Bundesland, allerdings kannst du von einem Einstiegsgehalt von knapp 900 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr ausgehen. Dieses MFA-Ausbildungsgehalt steigt im Laufe deiner Ausbildung mit jedem absolvierten Jahr um rund 50 Euro an.
Falls dein Unternehmen nicht an den Tarifvertrag für MFA gebunden ist, findet vor Beginn deiner Ausbildung eine klassische Gehaltsverhandlung mit deinen zukünftigen Vorgesetzten statt. Du fährst meistens gut, wenn du dich an den tariflichen Gehältern der Branche orientierst und entsprechende Forderungen stellst.
In der Theorie gibt es keine besonderen Voraussetzungen, wenn du Medizinische Fachangestellte oder Medizinischer Fachangestellter werden möchtest. Denn du könntest dich sogar ohne Schulabschluss auf einen Ausbildungsplatz bewerben. In der Praxis ist dieser Versuch jedoch selten von Erfolg gekrönt. Nur ein kleiner Teil der Bewerber ohne Schulabschluss schafft es, ein Unternehmen von sich zu überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass sich immer mehr Ausbildungsinteressierte mit höheren Schulabschlüssen auf den Karrierepfad der MFA bewerben. Der Großteil der Glücklichen, die einen MFA Ausbildungsplatz ergattern, hat einen mittleren Schulabschluss. Auch Bewerber mit Hauptschulabschluss und Abitur haben gute Chancen, einen Ausbildungsbetrieb zu finden.
Kein Muss, aber doch hilfreich sind gute Schulnoten im Fach Biologie. Wenn du dich in diesem Fach leichttust, gelingt es dir unter Umständen besser, dich in der medizinischen Berufswelt einzufinden.
Für deine verwaltenden Aufgaben als MFA zahlen sich außerdem gute Noten in Mathematik und Deutsch aus.
Am wichtigsten ist sicherlich, dass du gern Kontakt zu unterschiedlichsten Menschen pflegst. Denn im Job als MFA hast du jeden Tag mit Patientinnen und Patienten jeden Alters und mit völlig verschiedenen Hintergründen zu tun. Die einen sind schwer krank, deprimiert, vielleicht verzweifelt und benötigen dein Mitgefühl und deinen Zuspruch.
Andere wünschen sich kompetente Hilfe bei der Pflege ihres Kinds oder müssen vor einer Behandlung ein bisschen beruhigt werden – hier ist ein verantwortungsbewusstes und überzeugendes Auftreten gefragt. Du solltest also ein empathischer Mensch sein, der sich in andere hineinversetzen kann und ihnen gern beisteht.
Bei aller Empathie solltest du jedoch nie vergessen, auch sorgfältig zu arbeiten. Als angehender MFA bringst du am besten Organisationstalent mit und behältst den Überblick, auch wenn es in der Praxis oder am Empfang mal hektisch zugeht.
Übrigens: Im medizinischen Bereich kommt es ständig zu Neuerungen und Entwicklungen, sowohl was Behandlungsmethoden angeht als auch im Verwaltungsbereich. Du bist also gut aufgestellt, wenn du gern lernst und Freude daran hast, Fortbildungen zu besuchen und immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Da Medizinischer Fachangestellte dual ausgebildet werden, entscheidet in erster Linie die Wahl des Ausbildungsbetriebs über den Standort, an dem du dich für die nächsten drei Jahre aufhältst. Anschließend kannst du prüfen, welche Berufsschule in der Nähe ist. Einen Überblick über alle Standorte bietet dir die Landesärztekammer deines Bundeslandes.
Am Ende der Ausbildung trägst du den Titel „Staatlich anerkannte Medizinische Fachangestellte“ bzw. „Staatlich anerkannter Medizinischer Fachangestellter“. Um diese Berufsbezeichnung führen zu dürfen, musst du nach den drei Ausbildungsjahren eine Abschlussprüfung bestehen. Sie setzt sich aus mehreren schriftlichen sowie einem praktischen Teil zusammen und du legst sie vor der Ärztekammer ab. Von ihr erhältst du nach Bestehen auch dein Zeugnis.
Es lohnt sich, auch nach der Ausbildung dranzubleiben: Denn Medizinische Fachangestellte können mit sinnvollen Fort– und Weiterbildungen ihre Karriere voranbringen. Beliebt sind zum Beispiel die Fortbildungen zum Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung oder zum Fachwirt für Gesundheits– und Sozialwesen. Sie qualifizieren dich für leitende Positionen in Praxen und Kliniken, so dass du Personalverantwortung übernehmen kannst. In den Fortbildungen erlernst du die Grundsätze von Teamführung und Qualitätsmanagement.
Falls du dich stärker für die betriebswirtschaftlichen und strategischen Aspekte medizinischer Betriebe interessierst, kannst du eine Fortbildung zum Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen machen. Diese Weiterbildung bereitet dich darauf vor, eng mit der Geschäftsführung zusammenzuarbeiten, die Finanzen zu planen und die Positionierung des Unternehmens voranzutreiben.
Wenn du während der MFA Ausbildung Gefallen am medizinischen Bereich findest und über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügst, kannst du nach Ausbildungsende ein Studium beginnen. In Studiengängen wie Medizin, Gesundheitsmanagement oder Virologie profitierst du davon, dass du in viele der relevanten Fachrichtungen bereits Einblicke erhalten hast.
Medizinische Fachangestellte haben den großen Vorteil, dass im medizinischen Sektor immer Bedarf an gut ausgebildetem Personal besteht.
Ärzte aller Art – vom Hausarzt über den Hals-Nasen-Ohren-Arzt, den Frauenarzt und den Orthopäden – benötigen im täglichen Praxisablauf die Unterstützung Medizinischer Fachangestellter. Nicht zu vergessen die Krankenhäuser, Kliniken und Pflegeheime, die MFA einstellen. Du siehst, im Gesundheitswesen hast du als MFA sehr gute Chancen, einen Job und einen spannenden Arbeitgeber zu finden, der dir zusagt.
Du kannst dir außerdem sicher sein, dass dir im Arbeitsalltag so schnell nicht langweilig wird. Denn du betreust Patienten umfassend. Mit deinem freundlichen Empfang vermittelst du ihnen, dass sie kompetente Hilfe erhalten. Du berätst, beruhigst und behandelst alle, vom Kleinkind bis zum Senioren. Sie können auf dich vertrauen, wenn sie kleinere Beschwerden haben oder wenn sie einen guten Ratschlag für die Erhaltung ihrer Gesundheit brauchen. Indem du die Behandlungsräume vorbereitest, für Hygiene in der Praxis sorgst, Laborarbeiten übernimmst und Rechnungen schreibst, hältst du dem Arzt den Rücken frei.
Mit einer MFA Ausbildung stehen dir zahlreiche Arbeitsorte im Gesundheitswesen offen. Der Klassiker sind Arztpraxen, in denen du als Arzthelfer oder Sprechstundenhilfe fungierst. Daneben finden MFA Anstellung in Kliniken, Unikliniken und Krankenhäusern. Auch Rehazentren, Pflegedienste und Seniorenheime stellen gern MFA ein. Darüber hinaus kannst du diverse Jobs bei Laboren oder in medizinischen Forschungseinrichtungen antreten. Denn auch im pharmazeutischen Bereich kennst du dich nach deiner MFA Ausbildung aus.
Viele MFA-Stellen werden nach dem Tarifvertrag für Medizinische Fachangestellte vergütet. Das heißt, du steigst als Berufsanfänger mit einem monatlichen MFA-Gehalt von etwas über 2.000 Euro brutto ein. Wie sich das Medizinische-Fachangestellte-Gehalt im Folgenden entwickelt, kannst du dem Tarifvertrag entnehmen. Du wirst mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zunächst der untersten Entgeltgruppe für Angestellte zugeordnet. Mit jedem Jahr im Job und mit zunehmender Berufserfahrung erhöht sich deine Vergütung. Bleibst du deinem Arbeitgeber mehrere Jahre lang treu, kannst du an einem Monatsgehalt von 3.000 Euro kratzen.
Auch Medizinische Fachangestellte, die nicht nach Tarifvertrag bezahlt werden, können sich an den genannten MFA-Gehältern entlanghangeln. Denn viele Arbeitgeber orientieren sich am Tarifvertrag, um auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig und attraktiv für Bewerber zu bleiben.
Dass die Gesundheit ein hohes Gut ist, hat der Mensch schon lange erkannt. Entsprechend viele Bildungsmöglichkeiten gibt es im Gesundheitswesen. Vielleicht sagt dir eine der folgenden eher zu als die Ausbildung zu Medizinischen Fachangestellten?
MFA steht für Medizinische Fachangestellte bzw. Medizinischer Fachangestellter. Du kennst vielleicht noch den früheren Berufstitel: Damals nannte sich der Ausbildungsabschluss Arzthelferin bzw. Arzthelfer.
Die Ausbildung zum MFA bereitet dich darauf vor, im Praxisalltag eng mit Ärztinnen und Ärzten zusammenzuarbeiten. Um allen Aspekten des Ausbildungsberufs gerecht zu werden, wirst du zum Experten für Organisations– und Verwaltungsarbeiten, für Praxishygiene, für die Patientenbetreuung und für den Umgang mit allerlei Infektionskrankheiten.
Doch der Reihe nach: Die Ausbildung für Medizinische Fachangestellte erfolgt dual. Das heißt, du lernst alle theoretischen Inhalte an einer Berufsschule und alle praktischen Elemente der Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb, beispielsweise einem Krankenhaus oder einer Arztpraxis. Zwischen den beiden Stätten wechselt du während der Ausbildungszeit regelmäßig hin und her.
Theoretische und praktische Ausbildungsinhalte sind eng verzahnt. Du lernst im schulischen Teil der Ausbildung, wie du hygienische Standards erfüllst und einhältst. Im Ausbildungsbetrieb setzt du das Erlernte dann um: Vom Wartezimmer bis in alle Behandlungsräume sorgst du dafür, dass die nötige Hygiene jederzeit gegeben ist. Deine Lehrer machen dich außerdem fit in Erster Hilfe. Dadurch kannst du in der Praxis schnell einspringen, sollte eine entsprechende Notfallsituation eintreten.
Der Ausbildungsablauf ist im Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelt. Während der MFA Ausbildung absolvierst du deinen Unterricht an der Berufsschule entweder in Blöcken über jeweils mehrere Wochen oder du hast jede Woche ein paar Schultage und ein paar Tage im Betrieb.
Im ersten Ausbildungsjahr widmest du dich typischen Verwaltungsaufgaben rund um die Patienten. Du erfährst, wie du den Empfang in der Praxis gestalten kannst, wie du eine Patientenakte führst und welche Patientendaten du erfassen musst. Bist du mit diesen grundsätzlichen Praxisabläufen vertraut, geht es ans Eingemachte: In den Fächern Anatomie und Physiologie lernst du die Funktionen des Körpers, seiner Gelenke, Sehnen, Muskeln und Organe kennen. Dieses Wissen über den Bewegungsapparat benötigst du, um z. B. dem Arzt später bei Behandlungen assistieren zu können, wenn er Verbände anlegt oder Wunden reinigt.
Da du dich ab dem ersten Ausbildungsjahr in unmittelbarer Nähe zu erkrankten Menschen bewegen wirst, befasst du dich in der Berufsschule intensiv mit der Übertragung von Krankheiten und typischen Infektionsrisiken.
Du lernst, wie du durch Desinfektion, Sterilisation und allgemeine Hygiene die Infektionsgefahr in der Praxis für dich und für andere möglichst niedrig hältst.
Das zweite Ausbildungsjahr steht im Zeichen der Betriebsorganisation. Du lernst typische Arbeitsabläufe deines Berufsbildes kennen. Dazu gehören zum Beispiel die bedarfsgerechte Warenbeschaffung sowie die korrekte Lagerung der bestellten Materialien. Weitere Unterrichtseinheiten bereiten dich auf die Organisation in deinem zukünftigen Team vor: Termine vergeben, Sprechstunden eintakten, Pausen planen – so, dass sowohl Ärzte als auch Sprechstundenhilfen einen gut durchgeplanten Arbeitstag verbuchen können. Auf dem Lehrplan stehen zudem Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen, damit du dich kompetent um die Abrechnungen kümmern kannst.
Im zweiten Ausbildungsjahr vertiefst du außerdem dein Wissen über Krankheiten und ihre Symptome. So kannst du später im Job gängige Krankheitsbilder erkennen, brenzlige Fälle richtig einordnen und zum Beispiel auf Patienten mit möglicherweise infektiösen Krankheiten passend reagieren.
Mit diesem Wissen gehst du am Ende des zweiten Jahres in die Zwischenprüfung deiner Ausbildung. In ihr musst du sowohl mit betriebswirtschaftlichem als auch mit medizinischem Know-how glänzen.
Das dritte Ausbildungsjahr wartet mit präventiven und ambulanten Maßnahmen auf dich. Einerseits setzt du dich mit Methoden der Prävention auseinander, die du an deine Patienten weitergeben kannst. Du klärst sie zum Beispiel darüber auf, wie sie ihre Lebensführung gesünder gestalten können oder wie ihnen eine vollwertige Ernährung gelingt. Aber auch Risikofaktoren wie langes Sitzen, Rauchen oder Alkoholkonsum kannst du kompetent erläutern.
Im „praktischeren“ Teil des letzten Ausbildungsjahres lernst du diverse therapeutische Ansätze für unterschiedlichste Erkrankungen kennen. Du erfährst, wie die Haut nach einem chirurgischen Eingriff verheilt, welche Symptome auf eine schlechte Wundheilung hindeuten und welche Krankheiten sich auf das Verdauungssystem auswirken können. Außerdem übst du, Proben zu nehmen und Laborwerte richtig zu deuten.
Alle Inhalte, die du in der Theorie erlernst, kannst du in deinem Ausbildungsbetrieb direkt praktisch anwenden. Anfangs werden dir deine Kollegen in der Arztpraxis, im Krankenhaus oder im Pflegeheim noch verstärkt über die Schulter schauen und dich anleiten. Mit der Zeit kannst du dann auch immer mehr Aufgaben selbstständig übernehmen.
Zu Beginn übst du dich in Büro– und Verwaltungstätigkeiten. Das heißt, du stellst Überweisungen aus, bereitest Rezepte vor, vergibst Termine, schreibst Rechnungen und betreust den Empfang deines Betriebs. So lernst du, den Praxisalltag zu koordinieren und typische Aufgaben von Medizinischen Fachangestellten aus dem Effeff zu erfüllen.
Im Folgenden heißt es: ran an die Patienten! Du übst, auf ärztliche Anweisung hin, den Blutdruck deiner Patienten zu messen und selbst Blutentnahmen durchzuführen. Auch Injektionen, Infusionen und Blutproben für das Labor stehen auf dem Programm. So lernst du dein Fachgebiet aus immer neuen Blickwinkeln kennen und erweiterst zügig dein Repertoire. Ist der diensthabende Arzt sehr eingespannt, kannst du nach der Diagnose übernehmen und selbstständig Wunden desinfizieren oder Verbände anlegen. Alternativ verschaffst du dem Arztpersonal Luft, indem du bereits erste Vorsorgeuntersuchungen am Patienten durchführst, die bei der Diagnose helfen. So können Medizinische Fachangestellte einen wertvollen Beitrag zum reibungslosen Ablauf der Untersuchungen leisten.
Damit das Behandlungszimmer im Anschluss wieder für den nächsten Patienten bereitsteht, erlernst du die korrekte und hygienische Reinigung des Raums sowie der benutzten Instrumente.
Du erfährst, welche Gerätschaften desinfiziert und wiederverwendet werden können und welche du nach Gebrauch entsorgen musst. Dabei machst du dich auch mit weiteren Geräten vertraut, die du täglich im Einsatz erlebst, z. B. EKG-Geräte, Ultraschallgeräte oder Inhalationsgeräte.
Am Ende des Tages folgt die Qualitätssicherung. Sind alle Patientendaten gesichert, alle Untersuchungsergebnisse festgehalten, alle Laborergebnisse eingetragen? Dann hast du deinen Tag als Medizinischer Fachangesteller geschafft. Alle gemeisterten Aufgaben der praktischen MFA Ausbildung hältst du in einem Berichtsheft fest. Dein Ausbilder wird es regelmäßig kontrollieren, um deinen Lernfortschritt festzustellen.
Offiziell nahezu keine. Du könntest sogar ohne Schulabschluss Medizinischer Fachangestellter werden. Die Praxis zeigt jedoch, dass die meisten Bewerber auf die Ausbildungsplätze einen mittleren Schulabschluss innehaben.
Mit einer MFA Ausbildung stehen dir zahlreiche Berufe im Gesundheitswesen offen. Du positionierst dich also bestens am Arbeitsmarkt. Außerdem werden MFA oft nach Tarifvertrag bezahlt, so dass dich eine sichere Vergütung erwartet.