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Das Innenarchitektur Studium ist ein Studienfach mit sehr hohem Praxisanteil. Du wirst viele deiner Stunden an der Hochschule in Werkstätten verbringen, um an deinen Entwürfen zu arbeiten und diese umzusetzen. Wegen des hohen Praxisbezugs kannst du Innenarchitektur aktuell nur an Technischen Hochschulen, Fachhochschulen und Kunstakademien studieren. Es gibt auch einige hervorragende Fernlehrgänge in diesem Fachbereich. Diese schließen jedoch meist nicht mit einem akademischen Grad, sondern mit einem Teilnahmezertifikat, ab.
Wie viel Zeit du für dein Innenarchitektur Studium einplanen musst, hängt davon ab, für welches Studienmodell du dich entscheidest. Berufsbegleitende Studiengänge oder ein Fernstudium dauern in der Regel länger als ein klassisches Präsenzstudium an einer Universität oder Fachhochschule, da du womöglich nur abends und am Wochenende Zeit zum Lernen aufwenden kannst. Von Vorteil ist dabei jedoch, dass du flexibler bist und nebenbei weiterhin Geld verdienst, um deinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
Die meisten Studierenden absolvieren ihr Innenarchitektur Studium in Form eines Vollzeit-Präsenzstudiums. Das heißt, du besuchst Präsenzvorlesungen, Übungen und Seminare und nimmst an Projekten teil. Dabei gibt es Phasen, in denen du mit einem Zeitaufwand fürs Studium von etwa 40 Stunden pro Woche rechnen kannst. Gerade vor Prüfungen und Abgabeterminen wird sich dein Workload aber nochmals erhöhen.
Ein Bachelor Innenarchitektur Studium ist – je nach Hochschule – auf 6 bis 8 Semester ausgelegt. Während du dir in den ersten Semestern vor allem die theoretischen Grundkenntnisse in den Fächern
aneignest, kannst du dich in den weiteren Semestern über Wahlfächer und Projekte zunehmend spezialisieren. Dies wird ergänzt durch ein obligatorisches praktisches Studiensemester bzw. eine externe Projektarbeit, die meistens in den höheren Semestern zu absolvieren sind. Am Ende des Bachelorstudiums steht die Bachelor-Thesis an; für gewöhnlich ist hierfür ein komplettes Semester eingeplant.
Du hast auch die Möglichkeit, dein Innenarchitektur Studium dual zu absolvieren. Duale Studienplätze für Innenarchitektur sind aktuell jedoch noch sehr rar gesät. Im Endeffekt macht es zeitlich keinen Unterschied, ob du Innenarchitektur in Präsenz studierst oder den dualen Weg wählst: Auch die dualen Studiengänge dauern sechs bis acht Semester.
Wir empfehlen dir in jedem Fall, nach deinem Bachelor noch ein Masterstudium der Innenarchitektur zu durchlaufen. Nur mit einem Master sowie zweijähriger Berufserfahrung kannst du Mitglied der Architektenkammer werden und darfst dich auch offiziell Innenarchitekt nennen. Für gewöhnlich dauert das Masterstudium Innenarchitektur nochmals 2 bis 4 Semester, in denen du dein Wissen weiter vertiefen und dich spezialisieren kannst. Am Ende des Masterstudiums steht wiederum eine Abschlussarbeit – die Master-Thesis – an, mit der du dich ein vollständiges Semester auseinandersetzt.
Studiengebühren für ein Erststudium an einer staatlichen Hochschule gibt es inzwischen in keinem deutschen Bundesland mehr. Dies gilt auch für konsekutive Masterstudiengänge. Dennoch musst du als eingeschriebener Student zu Beginn jedes Semesters den sogenannten Semesterbeitrag zahlen. Wie hoch dieser Beitrag ist, legt jede Hochschule selbst fest.
Private Hochschulen hingegen verlangen Studiengebühren. Hier kannst du mit einem Betrag von 200 € bis 2000 € pro Monat rechnen.
Als dualer Student profitierst du davon, dass du von deinem Ausbildungsunternehmen ein Gehalt für deine Arbeit erhältst und damit einen Teil deines Lebensunterhalts bestreiten kannst. Wenn du Glück hast, unterstützt dich dein Arbeitgeber und übernimmt einen Teil deiner Fahrtkosten, deiner Studiengebühren oder bietet dir andere Zusatzleistungen an
Wenn du vorhast, Innenarchitektur zu studieren, solltest du dir am besten einen genauen Plan darüber erstellen, welche Kosten auf dich zukommen und auf welche Einnahmen du zurückgreifen kannst.
Solltest du Probleme damit haben, dir dein Innenarchitektur Studium zu finanzieren, gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten wie BAföG, Studienkredite oder Stipendien. Auch ein studentischer Nebenjob kann dabei helfen. Weitere Informationen zur Finanzierung deines Studiums erhältst du in diesem Beitrag.
Wie bei jedem Studium musst du auch bei einem Innenarchitektur Studium bestimmte Voraussetzungen oder Fähigkeiten mitbringen, um zugelassen zu werden. Eine gute Nachricht bereits vorweg: Einen Numerus clausus gibt es in diesem Studienfach an so gut wie keiner Hochschule.
Zunächst benötigst du für ein Bachelorstudium an einer Hochschule eine Hochschulzugangsberechtigung, im Klartext die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder die fachgebundene Hochschulreife (Fachabitur).
Innenarchitektur kannst du aktuell – wegen des hohen Praxisanteils – nur an Hochschulen und Fachhochschulen studieren. Das bedeutet, die Fachhochschulreife oder eine andere gleichwertig anerkannte Ausbildung ist für gewöhnlich völlig ausreichend.
Allerdings gibt es einige weitere Voraussetzungen, die du erfüllen musst, um zum Innenarchitektur Studium zugelassen zu werden:
Die Hürden für die Zulassung zum Masterstudium Innenarchitektur sind nochmals etwas höher.
Für deine Zulassung zum Innenarchitektur Studium ist häufig die Abgabe einer Mappe erforderlich. Diese Mappe stellt den Nachweis deiner künstlerischen Eignung für das Innenarchitektur Studium dar. Die Ausarbeitung einer Mappe ist ein komplexes Unterfangen, das viel Zeit in Anspruch nimmt. Gerade wenn du frisch von der Schule kommst, hast du aber für gewöhnlich kaum Erfahrung mit einer solchen Aufgabenstellung. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, einen Mappenvorbereitungskurs zu belegen. In diesem Kurs lernst du nicht nur die Grundtechniken des Zeichnens, sondern auch wie du verschiedene Raumkonzepte und Möbeldesigns entwickelst und darstellst. Ein solcher Mappenvorbereitungskurs kann in Präsenz oder online stattfinden. Absolviere am besten rechtzeitig vor der Bewerbung auf deinen Studienplatz einen solchen Kurs, damit du ausreichend Zeit für die Anfertigung und ggf. die Überarbeitung deiner Mappe hast.
Für ein erfolgreiches Innenarchitektur Studium ist es wichtig, dass du neben den oben genannten formalen Voraussetzungen auch einige persönliche Fähigkeiten mitbringst. Räumliches Vorstellungsvermögen sowie ein Sinn für Ästhetik sind bei der Planung von Räumen Grundvoraussetzung. Ebenso ein gewisses künstlerisches Talent sowie handwerkliches Geschick, da du viel Zeit mit Freizeichnen und dem Bauen von Modellen verbringen wirst.
Um die baulichen Anforderungen zu erfüllen, wirst du viel über Bauphysik, Materialkunde, Statik und Konstruktion lernen. Daher ist auf jeden Fall ein grundsätzliches Interesse an Naturwissenschaft und Technik wichtig.
Für deinen späteren Beruf solltest du außerdem Empathie mitbringen. Die Fähigkeit, dich in deine Kunden hineinzuversetzen und ihre Wünsche und Bedürfnisse nachvollziehen zu können, wird dir bei der Umsetzung deiner Projekte eine enorme Hilfe sein.
Auch wenn duale Studierende im Bereich Innenarchitektur selten anzutreffen sind, es gibt sie. Meist unterscheiden sich die Voraussetzungen für ein duales Innenarchitektur Studium nicht von einem herkömmlichen Präsenzstudium. In der Regel benötigst du jedoch bereits vor der Zulassung zum Studium an einer Hochschule einen unterschriebenen Arbeitsvertrag mit dem Unternehmen, in dem du die praktischen Phasen deines Studiums absolvieren wirst.
Ein Innenarchitektur Studium kannst du aktuell nur an wenigen Hochschulstandorten absolvieren. Bei der Wahl deiner Hochschule solltest du die einzelnen Studiengänge am besten miteinander vergleichen, da die Hochschulen in der Regel unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Selbstverständlich solltest du dir aber auch Gedanken darüber machen, ob du lieber in einer Großstadt oder in einer kleineren Stadt studieren möchtest. Ebenso, ob du für dein Studium umziehen willst oder lieber von deinem Elternhaus aus pendeln möchtest, um Geld zu sparen.
Momentan kannst du zum Beispiel an diesen Orten Innenarchitektur studieren.
Nach Abschluss eines akademischen Innenarchitektur Studiums an einer staatlich anerkannten Hochschule darfst du dich Bachelor of Arts (B. A.) nennen. Wenn du noch den Master absolvierst, wird dir der Titel Master of Arts (M. A.) verliehen. Nach Abschluss deines Masterstudiums kannst du außerdem eine Promotion anstreben und dadurch einen Doktortitel erwerben. Bisher sind Promotionen im Bereich Innenarchitektur aber eher die Seltenheit; für eine erfolgreiche Karriere als Innenarchitekt benötigst du eine solche auch nicht unbedingt.
Der Beruf und die Berufsbezeichnung Innenarchitekt nehmen in der Arbeitswelt eine gesonderte Rolle ein, da sie gesetzlich geschützt sind. Das bedeutet, dass du die Bezeichnung Innenarchitekt erst führen darfst, wenn du Mitglied in der für dich zuständigen Architektenkammer wirst. Architektenkammern nehmen als Körperschaften des öffentlichen Rechts einerseits staatliche Aufgaben wahr und fungieren andererseits als Interessenvertretung von Architekten, Innenarchitekten, Garten– und Landschaftsarchitekten sowie Stadtplanern. Die Aufnahmebedingungen der einzelnen Architektenkammern variieren ein wenig. In der Regel werden aber ein abgeschlossenes Masterstudium sowie zwei Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt. Nähere Infos erhältst du bei der Architektenkammer deines Bundeslandes.
Neben den akademischen Innenarchitektur Studiengängen gibt es auch Ausbildungsinstitute, an denen du eine Weiterbildung im Fachgebiet Innenarchitektur absolvieren kannst. Oftmals finden diese Fortbildungen in Form von Fern– und Online-Lehrgängen statt. Im Unterschied zu einem klassischen Studium erwirbst du mit der Absolvierung einer solchen Fortbildung jedoch keinen akademischen Grad. Du erhältst aber bei Bestehen ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Kurs.
Innenarchitekten beschäftigen sich mit der Planung von Innenräumen und den damit verbundenen baulichen Änderungen an Gebäuden unter Beachtung von gestaltenden, technischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Gesichtspunkten. Als Innenarchitekt bist du damit verantwortlich für
Innenarchitekten können freiberuflich oder auch als Angestellte in einem Planungsbüro arbeiten. Ihr Job ist nah am Kunden. Konkret bedeutet das, dass das du nach der Annahme eines neuen Auftrags über die gesamte Projektlaufzeit hinweg in engem Austausch mit deinen Kunden stehst. Du berätst sie mit deinem Fachwissen, und zeigst ihnen verschiedene bauliche und gestalterische Optionen auf. Dabei musst du stets zwischen Kundenanforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten abwägen. Denn nicht immer sind die Wünsche deiner Kunden so realisierbar, wie sie es gerne hätten.
Im Anschluss an das erste Planungsgespräch entwickelst du das Raum– bzw. Einrichtungskonzept, indem du die Anforderungen deiner Kunden sowie technische und bauliche Bedingungen in erste Skizzen und Entwürfe umwandelst. Auch während des gesamten Entwicklungsprozesses stimmst du dich immer wieder mit deinen Kunden ab. Sobald du das Go von deinem Auftraggeber bekommst, digitalisierst du dein Konzept mithilfe eines CAD-Programms. Danach erstellst du einen genauen Zeitplan, holst Angebote von Handwerkern ein und beauftragst diese. Während der Umbaumaßnahmen behältst du dabei immer den Überblick, bist du doch Ansprechpartner und Schnittstelle für alle Projektbeteiligten.
Auch die Auswahl der Materialien – wiederum in enger Abstimmung mit deinen Kunden – sowie die Bestellung dieser ist deine Aufgabe. Du musst hier nicht nur den Geschmack deiner Kunden treffen, sondern auch die Vorschriften, z. B. hinsichtlich des Brandschutzes, beachten. Aspekte wie Beschaffenheit und Lebensdauer spielen dabei eine zentrale Rolle. Neben den benötigten Baumaterialien suchst du auch Bodenbeläge, Wandfarben, Tapeten sowie Lampen und Leuchten und Möbel aus. Ziel deiner Arbeit ist es, genau die richtige Mischung aus Funktionalität, Atmosphäre und Kundenwünschen zu treffen. Mit deinen Fachkenntnissen im Bereich Bauplanung, Komposition und Wahrnehmungspsychologie und deiner kreativen Ader gelingt dir dies jedoch mit Leichtigkeit!
Innenarchitekten verdienen für gewöhnlich nicht so viel wie Absolventen des „großen Bruders“ Architektur. Dahingegen sind die Berufsaussichten im Bereich Innenarchitektur besser, da aufgrund der Platzknappheit in Innenstädten viele Gebäude umgestaltet werden, anstatt platzintensive Neubauten zu planen.
Insbesondere am Anfang deiner Karriere musst du noch Abstriche machen, da du die Berufsbezeichnung „Innenarchitekt“ erst nach zweijähriger Berufserfahrung verwenden darfst.
Am Anfang deines Berufslebens kannst du von einem Gehalt von etwa 28.800 € pro Jahr ausgehen. Faktoren wie Firmengröße und Sitz sowie deine persönliche Spezialisierung spielen dabei aber eine bedeutende Rolle. Heißt, es kann natürlich sein, dass du dich über ein höheres Einstiegsgehalt freuen darfst.
Mit zunehmender Berufserfahrung – vor allem, wenn du dich auch offiziell als Innenarchitekt bezeichnen darfst – steigt dein Gehalt. Auch Weiterbildungen und die Übernahme von mehr Verantwortung führen in der Regel dazu, dass du dich über eine Gehaltserhöhung freuen darfst. Durchschnittlich verdienst du als studierter Innenarchitekt mit Berufserfahrung 39.400 € pro Jahr. Selbstverständlich ist auch hier Luft nach oben.
Nah dran, aber noch kein Treffer? Vielleicht begeistert dich einer der folgenden kreativen Studiengänge eher.
Wie der Name schon sagt, geht es in der Innenarchitektur um die Konzeption und Gestaltung von Innenräumen. Wer jetzt denkt, dass Innenarchitekten im Grunde genommen nur „bessere Dekofeen“ sind, hat weit gefehlt! Der Mensch und seine Bedürfnisse, aber auch Ökologie, Technik, Wirtschaft und Psychologie spielen bei der Planung von Räumlichkeiten eine große Rolle. Die Herausforderung für jeden Innenarchitekten ist es, die Ästhetik und Funktionalitäten eines Raumes so miteinander in Einklang zu bringen, dass sich die Zielgruppe beim Betreten eines Raumes direkt wohlfühlt. Innenarchitektur ist also ein wechselseitiges Zusammenspiel aus Materialien, Licht, Farben, Akustik, Formen und Flächen. Dabei geht es nicht zwangsläufig um herkömmliche Wohn– oder Büroräume. Innenarchitektinnen und Innenarchitekten planen auch Supermärkte, Flugzeuge, Zugabteile, Schiffe, Praxisräume, Spa-Bereiche, Hotels, Krankenhäuser, Museen und zahlreiche weitere Räumlichkeiten. Während des Innenarchitektur Studiums stellst du dir also z. B. Fragen wie:
Das alles sind Fragen, mit denen sich Innenarchitekten im Rahmen ihrer Arbeit beschäftigen.
So vielfältig wie dein späterer Arbeitsbereich als Innenarchitektin bzw. Innenarchitekt sein wird, so abwechslungsreich gestaltet sich auch das Innenarchitektur Studium. Wie bereits erwähnt, geht es Innenarchitekten in ihren Planungen darum, die Wohlfühlatmosphäre und Funktion von Räumlichkeiten in Einklang zu bringen. Dazu lernst du am Anfang deines Studiums zunächst die theoretischen Grundlagen zu Gestaltung, Technik und Bauplanung. Es stehen also Vorlesungen zu folgenden Themen auf deinem Lehrplan:
In den darauffolgenden Semestern kommen dann Fächer wie Ökologisches Bauen, Kunst– und Architekturgeschichte, Produkt– und Möbeldesign sowie technische Gebäudeausstattung hinzu. Da Innenarchitekten in ihrem Beruf oftmals als Projektleiter fungieren, lernst du außerdem während deines Innenarchitektur Studiums auch einige berufspraktische Kompetenzen wie Projektmanagement, Vergabe– und Baurecht sowie Betriebswirtschaft. Nach deinem Grundlagenstudium kannst du im Rahmen von Wahlfächern selbst Schwerpunkte setzen und an verschiedenen Projekten arbeiten. Dies nimmt auch den größten Teil deines Studiums ein: die Praxis.
Das Innenarchitektur Studium ist ein sehr praxisorientiertes Studium. Das heißt, Studierende dieses Studiengangs lernen die Inhalte nicht nur in der Theorie, sondern wenden ihre erworbenen Kenntnisse auch direkt im Rahmen von Projektarbeiten praktisch an. Wenn du dich für ein Innenarchitektur Studium entscheidest, bereite dich schon einmal darauf vor, dass du viele Stunden deines Studiums in Werkstätten und am Computer verbringen wirst, um an deinen Projekten zu arbeiten. Dort lernst du das Konstruieren mit CAD-Software, baust Modelle in der Holz– bzw. Metallwerkstatt oder übst dich im freien Zeichnen. Der Fokus liegt also auf Kreativität und der praktischen Anwendung deines in den Grundlagenvorlesungen erworbenen theoretischen Wissens. Aus diesem Grund gibt es im Innenarchitektur Studium auch nur einige wenige Klausuren. Die meisten Prüfungsleistungen legst du in Form von Projekten ab, an denen du während des Semesters oder auch über mehrere Semester hinweg arbeitest. In einem der höheren Semester ist in der Regel außerdem ein Praxissemester vorgesehen, welches du in einem Betrieb absolvierst.
Um später die Berufsbezeichnung „Innenarchitekt“ auch offiziell führen zu dürfen oder in die Selbstständigkeit zu gehen, musst du Mitglied der Architektenkammer deines Bundeslandes sein. Für die Aufnahme in die Architektenkammer gelten festgelegte Kriterien. Die meisten Architektenkammern verlangen für die Aufnahme ein abgeschlossenes Masterstudium sowie eine zweijährige Berufspraxis. Wir empfehlen dir also, in jedem Fall nach deinem Bachelor-Abschluss noch den Master dranzuhängen! Achte dabei darauf, dass dein gewählter Studiengang auch kammerfähig ist. Informationen dazu erhältst du bei deiner zuständigen Architektenkammer.
Das Innenarchitektur Studium ist sehr praxisbezogen. In den ersten Semestern lernst du zunächst die theoretischen Grundlagen zu Gestaltung, Technik und Bauplanung. In den späteren Semestern kannst du dich dann im Rahmen von Projekten spezialisieren. Auch berufspraktische Kompetenzen wie Projektmanagement, BWL und Baurecht stehen auf dem Stundenplan.
Für den Bachelor „Innenarchitektur“ ist eine Regelstudienzeit von 6 bis 8 Semestern vorgesehen. Für ein Masterstudium in diesem Studienfach solltest du weitere 2 bis 4 Semester einplanen.
Studiengebühren musst du aktuell für ein Erststudium an keiner staatlichen Hochschule in Deutschland zahlen. Fällig wird dort nur der Semesterbeitrag. Möchtest du Innenarchitektur im Rahmen eines Fernstudiums oder an einer privaten Hochschule studieren, plane Kosten von 2.200 € bis 4.800 € pro Semester ein.
Für die Einschreibung ins Innenarchitektur Studium benötigst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Außerdem verlangen viele Hochschulen ein Vorabpraktikum, einen Eignungstest oder eine Bewerbungsmappe mit ersten Entwürfen.
Aktuell kannst du Innenarchitektur nur an vereinzelten Hochschulstandorten studieren. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, ein ortsunabhängiges Fernstudium zu belegen.
Wenn du dich für ein akademisches Studium entscheidest, erhältst du nach Abschluss des grundständigen Studiengangs den Titel „Bachelor of Arts“, bei einem Masterstudium entsprechend den „Master of Arts“. Bei nicht akkreditierten Studiengängen an einer privaten Hochschule erhältst du ein Abschlusszertifikat.
Innenarchitekten planen und gestalten Räume unter Beachtung von ökologischen, wirtschaftlichen, psychologischen, technischen und sozialen Aspekten.
Innenarchitektur kannst du wegen des hohen Praxisbezugs zumeist an Fachhochschulen, Kunsthochschulen und Technischen Hochschulen studieren. Es gibt zudem einige wenige Fernuniversitäten, die diesen Studiengang anbieten.
Das Innenarchitektur Studium ist eine Mischung aus Technik, Gestaltung und Wahrnehmungspsychologie. Es gibt noch viele weitere Studiengänge, die diesem Fachgebiet ähneln.